Die Teile für die Solaranlage kamen alle pünktlich zum Wochenende. So konnte die Bastelstunde am Samstag beginnen. Der Wetterbericht versprach trockenes Wetter, darauf wollte ich mich bei dem typisch norddeutschen Sommer nicht verlassen. So fragte ich den Chef, ob ich am Wochenende die Garage der Firma benutzen durfte. Es sollte die richtige Entscheidung sein, denn als wir gerade fertig waren und der Kleber trocknete, fing es an zu regnen. Am Samstag bohrten wir ein Loch durch das Hochdach, den Küchenschrank, verlegten Kabel, klebten die Dachdurchführung und die Halter für das Solarmodul an.
Klappte auch alles soweit gut, wobei ich schon ein mulmiges Gefühl beim Ansetzen des Bohrers hatte. Die Befestigung der Seitenverblendung machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur dass sich das Kabel der Spotleuchten beim Einbau löste und sich nicht wieder am vorhanden Stecker befestigen lassen wollte (wurde durch eine Lüsterklemme getauscht), auch verweigerte die Schraube der Gardinenstange ihre Mitarbeit. So verbrachten wir die letzten Stunden mit dem Ab- und Anbau der Verkleidung. I don’t like.
Die Bauleitung wurde langsam etwas ungeduldig. Da wir an diesem Nachmittag keine Lösung fanden, brachen wir ab. Am Sonntag wollten wir dann die Solaranlage an den Regler anschließen und in Betrieb nehmen.
Sonntag schliefen wir erst mal aus und starten ohne Hektik. Nachdem wir gestern nach einem Ersatz für die renitente Schraube suchten, hatten wir Hoffnung diese Baustelle schnell beiseite legen zu können. Aber zuerst machten wir uns an die Befestigung des Solarpaneles. Wir hatte, obwohl nur mit Augenmaß, ganz ordentlich gearbeitet. So bohrten wir die Löcher vor, nachdem wir zig mal den Abstand zwischen Rahmen und Panel gemessen hatten. Dann das ganze auf das Hochdach gehievt und mit Schrauben fixiert.
Nun werdet Ihr Euch sicherlich fragen, was ich denn getan habe, immer sieht man nur Susanne. Wenn es um Genauigkeit geht, ist sie halt ne Wucht und der Schuster soll ja bekanntlich bei seinen Leisten bleiben. Es dauerte doch länger als gedacht, bis das Panel richtig stabil befestigt war. Die Arbeiten außerhalb des Fahrzeuges waren beendet. Weiter ging es im Inneren. Einen schönen Platz für den Victron Solarregler gesucht und angeschlossen. Fertig. Jetzt ging es an die Seitenverkleidung. Mit der etwas größeren Schraube hielt die Abdeckung auf Anhieb. Nur noch die Rückbank zurück schieben. Ein wenig aufräumen und ab nach Hause, weil der Bauleitung war es schon wieder langweilig.