Den Jahreswechsel 2018 / 2019 verbrachten wir spontan am Hopfensee. Die Location gefiel uns so gut, dass wir spontan im Januar entschieden, dort die Weihnachtstage zu verbringen. Eigentlich sollte am 21.12. in der Nacht los gehen. Dank meines Arbeitgebers, der mir zu meinem runden Geburtstags einen Urlaubstag schenkte, starteten wir bereits späten Freitagvormittag. Erster Halt der Camping Platz Tauberromantik in Rothenburg an der Tauber. Im leichten Nieselregen parkten wir den Van. Gingen mit den beiden Hunden eine kleine Runde durchs Dorf. Abends aßen wir in einem kleinen Restaurant mit leckerer deutscher Küche. Dazu gab es ein paar Gläser Bier. Müde und glücklich verbrachten wir die erste Nacht im Nugget.
Die Temperaturen sanken in der Nacht. Rauhreif hatte sich über die Pflanzen gelegt. Um so bemerkenswerter, dass die belgische Nachbarin im Morgenmantel mit ihrem Hund Gassi ging. Direkt hinter dem Campingplatz gibt es zahlreiche Wanderwege. Die morgendliche Runde führte den Berg hoch durch Wälder und Felder zurück zum Van.. Eine schöne kleine Runde mit einer ganz besonderen Stimmung. Nach einem gemäclichen Frühstückt verließen wir den Campingplatz in Richtung Hopfensee. Bevor wir auf die Autobahn in Richtung Süden fahren, wird noch die Altstadt von Rothenburg besichtigt. Schlendern über den Weihnachtsmarkt und besichtigen die Weihnachtsaustellung im Käthe Wohlfahrt Haus. Die kleine Stadt gefällt, auch wenn viele asiatische Touristen sich durch die Straßen schlängeln. Die Hunde warten derweil im Auto. Nach etwas weniger als 2 Stunden Sightseeing fahren wir Richtung Hopfen am See.
Die Sonne lacht, das Fahren auf der Autobahn macht Spaß. Gegen 15.00 Uhr checken wir ein, richten uns auf der Parzelle ein. Verstauen die in Füssen gekauften Vorräte im Auto sowie im “Outdoorkühlschrank”. Pünktlich zur blauen Stunde schlendern wir zusammen mit den Hunden am Hopfensee entlang.
Zurück am Van, stoßen wir auf einen schönen Urlaub an. Danach gönnen wir uns ein leckeres Abendessen im Restaurant. Am 24. bleibt die Nuggetküche kalt, denn wir hatten einen Platz im Hoigarten nebst dem Weihnachtsmenü gebucht. An den nächsten zwei Tagen regnete es. Den Sonntag schliefen wir lange, gingen beinahe im Dunkeln die kleine Runde um den See. Zum Glück konnten wir die nassen Sachen im Trockenraum aufhängen. Abends wurde im Camper gekocht. Es gab Kartoffelsalat nebst einer leckeren Bockwurst. Mehr braucht man im Grunde eigentlich nicht um gut zu essen. Am Abend wurde “The Night of” geschaut. Schliefen aber schon nach den ersten beiden Folgen ein. Leichter Sprühregen am nächsten Morgen. Es hat den Anschein, dass das typisch norddeutsche Winterwetter uns bis ins Allgäu verfolgte.
Beim letzten Besuch war keine Zeit Füssen anzusehen. Das holten wir diesmal nach. Am frühen Nachmittag, der Regen hatte etwas nachgelassen, schlenderten wir durch die Altstadt. Eigentlich wollten wir auf dem Weihnachtsmarkt ein Punsch trinken und die stimmungsvolle Atmosphäre aufsaugen. Nur eine kleinen Punschbude. Füssen ist wirklich nett, kleine Geschäft in alten Häusern. Es hat uns gefallen. Auf dem Rückweg kurz vor dem Parkplatz kauften wir noch kurz ein. Dann ging es zum Spazieren unterhalb der Tegelbergbahn. Leinen an die Hunde gelegt und in Richtung Schloss Neuschwanstein gewandert. Ausnahmsweise war es mal trocken.
Eigentlich hatten wir vor durch die Pöllatschlucht zu wandern, aber das ist nur im Sommer möglich gewesen. Im Winter ist der Weg mit ein Gittertür verschlossen und Video überwacht. So gingen wir auf den gleichen Weg zurück zum Auto. Es war ein schöner Nachmittag. Den Abend verbrachten wir geruhsam im Nugget. Den 24. Dezember vertrödelten wir. Das Wetter war nicht so berauschend. Pünktlich um 19.00 Uhr trafen wir am Restaurant ein und hatten einen netten Abend. Am Nebentisch ein älteres Ehepaar. Im Verlauf des Abends entspann sich ein netter Small Talk. Von denen erhielten wir den Tipp uns den Tannheimer Tal. Es sei herrlich dort. Schnee würde da wahrscheinlich auch liegen. Den ersten Weihnachtstag verbrachten wir komplett mit Faulenzen im Van. Sussi ging alleine einmal um den See. Abends wurde gekocht. Die Wetterprognosen für den 26.12. waren am Hopfensee nicht sehr rosig. Für das Tannheimer Tal viel besser. Nach einem Frühstück brachen wir um die Mittagszeit auf. Durch kleine Orte und über enge Straßen führte der Weg. Ohne jede Kontrolle waren die dann in Österreich. Tatsächlich lag hier Schnee und die Sonne schien vom Himmel.
In unmittelbarer Nähe zum Gleitschirmlandeplatz parkten wir unser Auto. Bezahlten 3 € Parkgebühr für den ganzen Tag und stiefelten los. Erst einmal über eine schneebedeckte Wiese bis zum nächsten Wegweiser. Einen richtigen Plan hatten wir nicht. Einfach nur die Sonne und den Schnee genießen. Aber abseits der Menschenmassen. In einer Kurve rutschte ich richtig schlimm aus. Den Sturz merke ich noch heute. So wanderten wir über die in der Sonne liegenden Wege etwas höher als die von Menschen verstopften Wege.
Die Stunden in der Sonne taten wirklich gut. Susi googelte auf dem Rückweg noch ein wenig. Seit 2012 ist das Tal absolut schneesicher. Schon verrückt nur wenige Kilometer weiter liegt Schnee, während im Allgäu einem grüne Wiesen anlachen. So konnten wir das Versprechen gegenüber den Hunden halten, in den Schnee zu fahren.
Einen Tipp hatte unsere Tischnachbarn noch. Die Rokoko-Kirche im kleinen Ort Seeg. Der Himmel war grau am Freitag. Nachdem der erste Tipp schon klasse war, besuchten wir die Kirche. Parkten den Wag unterhalb des Kirchberges. Die Hunde waren ein wenig unwillig, als es den Berg hinauf ging. Diese Pracht im inneren Kirche in so einem kleinen Ort – überwältigend. Nachdem beide einzeln in der Kirchen waren, noch eine kleine Runde zum Ferdinandsaussichtspunkt. In den kleine Ort gab es eine Bäcker, einen Konditor nebst Cafe, einen Supermarkt Nah & Fern, eine Schlachterei und eine Kneipe. Beim Kaufen kauften wir für die nächsten Tage Brötchen, im kleinen Supermarkt – der von den Einheimischen gut besucht war – Mozzarella, Küchentücher und Getränke. Susi beim Fleischer leckere Wurst. Wir tingelten über kleine Nebenstraße zurück zum Campingplatz. Am Samstag, dem letzten Tag vor der Heimreise, fuhren wir noch einmal ins Tannheimer Tal. Am Tag zuvor hatte es hier den ganzen Tag geschneit. Somit waren die Wanderwege nur zum Teil geräumt.Der Schnee lag ganz schön hoch und der Weg zur Alm, wurde immer beschwerlicher. Die Hunde kämpften sich wacker durch die weiße Pracht. Der Weg windete sich in Serpentienen den Berg hoch. Mit jedem Höhenmeter wurden die Fußstapfen weniger. Nur eine Loipe verlief quer durch den Wald. Eine Stunde später entschieden wir uns zur Umkehr.
Nach einer 1 1/2 Stunden Aufstieg wollten wir eigentlich auf der Alm einen leckeres Heißgetränk trinken, aber der Weg war zu schwer. Zum Glück brachen wir vorher hat, denn die Hütte ist im Winter wegen Lawinen geschlossen. So kauften wir im Supermarkt österreichische Spezialität als Geschenke ein. Wir gingen früh ins Bett, denn die Heimfahrt wollten wir relativ antreten. 900 Kilometer auf der A7 waren am Sonntag nach 9 Stunden einer Fahrtzeit zügig ohne größere Staus absolviert. Genervt haben nur die zahlreichen Baustellen. Die Tage haben wir sehr genossen und würden sofort wieder im Winter ins Allgäu fahren. Nur liegen die Weihnachtstag in 2020 die Feiertag sehr abeitnehmer unfreundlich.