Zweiter Weihnachtstag – wir entschließen uns über Sylvester den Nugget zu satteln und 3 Tage abzuhauen. Erste Idee Dänemark. Hvide Sande schied aufgrund des regenreichen Jahreswechsel im letzten Jahr aus. Alternative Romo. Schöne Insel und so gut zu erreichen. Aber den einen Tag den Strand links herum und am folgenden Tag rechts herum. Nicht reizvoll.
Susanne wollte in den Schnee. Vielleicht Mittelschweden. Fahrtechnisch machbar. Das Kombi-Ticket Puttgarden plus Beltquerung für 3 Tage einfach zu teuer. Also in Deutschland bleiben. Harz, Bayern, Schwarzwald. Wir schauen uns nach Campingplätzen um. Echt ernüchternd. Entweder besetzt oder die Lage zum Wandern mit den Hunden nicht so toll.
Der Radius wird vergrößert. Garmisch Patenkirchen. Camping Platz total ausgebucht. Zahlreiche andere folgten. Entweder komplett ausgebucht oder können keinen Stellplatz anbieten, da Schnee erwartet wird. Camping Hopfensee meldet sich, ein einziger Platz sei noch frei. Schnell zugesagt.
Somit verbringen wir den Jahreswechsel 2018 / 2019 am Hopfensee. Wir entschließen uns, in der Nacht zum 29.12.2018 aufzubrechen, um noch genügend Zeit vor Ort zu haben. Aber erst einmal muss ich arbeiten und Susanne bereitet den Nugget vor.
Um 1.30 Uhr brechen wir auf. Kommen super voran. Den ersten Zwischenstopp machen wir im Tecklenburger Land an einem Autohof. Die Hunde vertreten sich die Beine und füllen den Tank. Nach einem Kaffee nebst einer Brezel nehmen wir die letzten 400 Kilometer in Angriff.
Bis 100 Kilometer vor Füssen kamen wir richtig gut voran. Der letzte Abschnitt zähflüssigen Vekehr. Eine Ursache hierfür könnte die Blockabfertigung in Richtung Österreich gewesen sein. Jedenfalls nutzten viele die Abfahrt Füssen – die wir auch nehmen müssenen – um die Autobahn zu verlassen und kleinere Grenzübergänge zu nutzen. Wir schlängeln uns durch Füssen in Richtung Campingplatz. Checken ein und rangierten auf die zu gewiesene Parzelle 341. Erst einmal ordentliche Frühstücken – um 12.00 Uhr. Danach eine Runde, um den Hopfensee. Rechtzeitig blinzelt die Sonne durch die Wolken.
Zwei Stunden später waren wir zurück am Nugget. Es war ein langer Tag und zum Kochen hatten wir keine Lust. Also gingen wir recht früh zum Restaurant und bestellten bayerische Spezialitäten. Tranken Weißbier und Wein. Danach hatten wir die nötige Bettschwere. Alle vier krabbelten erschöpft ins Bett.
Den Sonntag ruhig gestartet. Eine kleine Runde mit den Hunden. Danach zum Bäcker und ausgiebig gefrühstückt. Die Wetterprognose sagte Schneeregen voraus. Die Temperatur war schön frisch. Die reparierte Standheizung tat zuverlässig ihren Dienst. Wir hatten den Eindruck, dass sie noch nie so gut geheizt hat wie jetzt. Vielleicht war ja doch etwas am “falschen” Anschluss vom Werk dran. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf zu einer Wanderung durch Felder, Wiesen und über Almen.
Eine tolle Wanderung, obwohl wir uns einmal verliefen. 3 Stunden an der frischen Luft machten hungrig und durstig. Zurück im Nugget Kaffee trinken. Da der Campingplatz in den Wintermonaten seinen Gästen eine hauseigene Eisbahn anbietet und Susanne extra die Schlittschuhe vom Dach geholt hatte, wurde diese bei einbrechenden Dunkelheit getestet.
Gegen Abend machten wir vier es uns im Nugget mit Punsch, Resten vom Weihnachtsessen richtig gemütlich. Spielten die eine oder andere Runde Yahtzee , lasen und faulenzten.
Der 31. Dezember begrüßte uns mit Schneeregen und Eis. Nicht einladend, um den Hunden eine kleine Runde zu gehen. Aber müssen ja nicht unmittelbar raus. Genutzt haben wir eine kleine Regenpause für eine zweistündige Wanderung. Unterwegs waren überwiegend Hundemenschen. Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Es kam sogar die Sonne etwas hervor. Ein wenig Rücksicht mussten wir auf unserer French -Bulli-Dame nehmen. Am Tag zuvor hatte sie sich die Vorderpfote ein klein wenig aufgescheuert. Danach ins Schwimmbad. Abends Kniffel gespielt, gelesen und dann den Jahreswechsel verschlafen. Auf dem Campingplatz ist das Abfeuern von Böllern und Raketen verboten. Also wird das Ganze auf den Uferbereich verlegt.
Neujahr. Den Platz müssen wir bis 11.00 Uhr räumen. Kein Problem, wir haben ja wunderbar geschlafen. Brötchen gibt es keine. Dafür ein leckeres Müsli. Kaffee, Tee und Eier. Wir haben noch keine Lust Richtung Norden zu fahren. Da wir nun mal schon in der Nähe vor dem Touristenmagnet Deutschland sind, beschließen wir, noch ein wenig in der Gegend zu verweilen.
So fahren wir Richtung Neuschwarnstein. Unterhalb des Schlosses ein Hotel, zig Parkplätze, Chinesische Touristen. Wir fahren weiter. Machen eine Wanderung und landen letzt endlich auf einer Piste mit wahrscheinlich Kunstschnee. Ein sehr surreales Bild. Überall in der Landschaft stehen Schneekanonen und Lichtmasten. An den einzigsten offenem Lift herrscht etwas Betrieb.
Langsam müssen wir los, um nicht weit nach Mitternacht daheim zu sein. Die Sonne lächelt zum Abschied. Die Autobahn ist frei und wir kommen gut voran. Den ersten Zwischenstopp nutzen wir, um einen leckeren Burger zu essen. Nach vier weiteren Stunden sind wir zurück. Es waren tolle 3 Tage . Erholung pur.