Obwohl die Wetterprognose für die Ostertage nicht rosig aussah, packten wir Donnerstagabend den Van und fuhren am Karfeitag früh los. Ziel diesmal Camp Langholz. Hier wollten wir bis Ostermontag einfach entspannen, mit den Hunden gehen und aufs Meer gucken. Wir hatten einen wunderbaren Platz mit direktem Meerblick im Vorfeld reserviert. Besser ging es nicht. Während wir zum ersten Mal das Vorzelt aufbauten, kamen wir ins Gespräch mit unseren Nachbarn, die auf Jungfernfahrt mit Ihrem 20jährigen Bimobil waren. Eine super nette junge Familie mit drei Kinden, denen wir nun die unmittelbare Sicht auf die Ostsee nahmen. Direkt neben uns zeltete eine Vierköpfige-Familie. Respekt bei diesen einstelligen Temperaturen. Als das Zelt stand, fing es auch an zu regnen. Wir saßen in unserem erweiterten Wohnraum und schlürften Sekt bzw. Bier. Herrlich. Eigentlich sollte es zum Abendbrot Labskaus geben, bis auf den Rollmops waren alle Zutaten an Bord. So blieb es dann beim mit Frischkäse und Dill gefüllten Lachs sowie einem französischen Kräuter-Cake. Sehr sehr lecker. Den Samstag verbrachten wir mit Dösen und einem wachsamen Blick auf das Vorzelt. Der Wind wehte schon heftig und wir standen so, dass die größte Fläche des Zeltes genau im Wind stand. Regelmäßig die Hacken kontrollieren und wir hatten Ruhe. Der Wind wehte die Regenwolken weg uns so machten wir uns auf die Wanderung nach Klein-Waabs. Direkt am Strand und der Steilküsten lang. Auf dem Rückweg verpaßten wir den Wegweiser, der uns einen riesen Umweg erspart hätte, und so kamen wir nach 2,5 Stunden trocken aber müde zurück auf den Campingplatz. Abends schmissen wir den Grill an.
Während Susanne das Rindersteak und die Garnelen auf dem Gasgrill bruzelte, kümmerte ich mich in der “Kombüse” um den Fenchel und die Kartoffeln. Ein wahrer Festschmaus. Bei einer Pfeife ließen wir den Abend dick eingemummelt im Vorzelt ausklingen. Ostersonntag. Unser Nachbar reisten ab und auf der kleine Gassi-Runde am Nachmittag kamen wir in einen heftigen Hagelschauer, den wir bei einem kühlen Weizen in der Snack-Bar am Strand vorüber zogen ließen. Zurück am Goldstück schnappten wir unsere Lesebücher und verbrachten so den restlichen Nachmittag und Abend. Am folgenden Tag wurde ich sehr sehr früh wach. Die Sonne schien, die Ostsee spiegelglatt und der Himmel blau. Klischeehaft aber wunderschön. Ich liebe ja die Ruhe am Morgen, wenn alles noch schläft und man die Umgebung für sich hat. Am Strand trafen wir auch nur Hundemenschen. Bevor es an den Abbau und Einpacken ging, frühstückten wir bei Sonnenschein draußen. Beim Bezahlen trafen wir dann noch auf den “Eventmanager” von Camp Langholz, der uns zum Tanz in den Mai einlud und als kleinen Appetizer spielte uns Holger „HoBo“ Daub ein chilliges Musikvideo vor. Sehr schöne Musik, aber schaut und hört selbst.
Wer Lust auf eine coole Location, Unkompliziertheit und gute Musik mach, sollte vielleicht überlegen sich ins WOMO zu werfen oder als Alternative einen Zirkuswagen, Safari-Zelt zu mieten. Da wir noch keine Lust hatten auf direktem Weg nach Hause zu fahren, fuhren wir nach Kappeln. Schauten dort den diversen Anglern beim Fischen zu, aßen in der Sonne selber ein Matjes-Brötchen und setzten in Arnis mit einer Fähre über die Schlei.
Die drei Tage taten trotz des durchwachsenen Wetters richtig gut und wir werden bestimmt noch einmal das Camp besuchen. Wir fühlten uns richtig wohl, tolle Natur, saubere Sanitäranlagen, wenig Verbote und tolle Leute.