Es fing mit der Idee von Susanne vor zwei Jahren an, einmal mit dem Wohnmobil eine Reise zu unternehmen. Knapp 70 Kilometer entfernt fanden wir einen Anbieter, der sich auf das Verleihen von Wohnmobil für Hundehalter spezialisiert hatte. Die Idee war dem kalten Deutschland in Richtung Frankreich zu entfliehen und schon vorab ein wenig Frühlingsluft und Wärme zu tanken. In nicht ganz 14-Tagen fuhren wir über 5000 Kilometer und schauten uns beinahe jede Ecke von Frankreich an. Die viel gelobten Stellplätze in einschlägigen Reiseführern gefielen uns rein gar nicht. Wir waren angetan von den kleinen Wohnmobilplätzen in kleinen Ortschaften oder in abgelegener Natur. Die Möglichkeit seine kleine Einraumwohnung einfach im Nu zu einer noch schöneren Locationen zu verlegen, begeisterte mich. Susanne war noch nicht so überzeugt. Beinahe zwei Jahre sammelten wir Informationen, lasen Reiseberichte von Aussteigern und Wohnmobilisten, verglichen Modelle, träumten von einem Expeditionsmobil. Aber warum träumen und warten. Es muss ja nicht ein Expeditionsmobil oder der komplette ausgestattete vollintegrierte Luxusschlitten sein. Vielleicht reicht ja auch ein Campign-Van alá T5 oder Ford Nugget für den Einstieg aus. Oder vielleicht doch ein in die Jahre gekommenes Wohnmobil. Einst war uns beiden auf alle Fälle klar – bitte kein Allkoven. Wir hatten die Anschaffung schon auf die Nahe Zukunft verlegt und uns für das neue Modell des Ford Nugget entschieden, da griff Susanne die Idee nochmal auf und verkündete, dass es toll wäre mit einem Wohnmobil nach Sardinien zu fahren. So intensivierten wir die Suche noch einmal. Grenzten weiter ein, diskutierten das Pro und Contra einer Toilette. Letztendlich hatten wir einen hellblauen Ford Nugget in Rheinland-Pfalz, einen Knaus mit Allkoven aber klasse Grundriß, einen dunkelblauen T5 California auf dem Wunschzettel. Wobei der Knaus und der T5 schon verkauft waren. Dann googlte Susanne und fand unseren Jacques in Augsburg. Nur ein Vorbesitzer, eine tolles Hellblau, fünf Jahre alt und gar nicht viele Kilometer auf der Uhr. Das sollte unser Jacques werden. Nur noch wenige Tage bis zur Reise nach Sardinien. Zwei Tage vor Abreise konnten wir den Kaufvertrag unterschrieben und holen unseren Nugget auf der Rücktour von Sardinien in Augsburg ab. Vielleicht fahren wir dann nach einem kurzen Zwischenstop in Bad Schwartau auch noch mal los zur Weinernte an die Mosel.