Kurztrip ins „Bayern“ Skandinaviens

Freitagnachmittag. Mache pünktlich Feierabend, um eigentlich noch vierhundert Kilometer Richtung Bayern zu fahren. Es kam anders. Die Wetterprognosen für Bayern war alles andere als berauschend. Schön warm ja und beinahe jeden Tag regnen. So verbrachten wir den Freitag Nachmittag damit herauszufinden an welchem Ort die Regenwahrscheinlichkeit am geringsten ist. Die meiste Sonne war bei den nördlichen Nachbarn zu erwarten. Ganz hoch im Norden fast am Ende von Dänemark. Wir entschieden am Samstag die Fahrt anzutreten und holten uns FastFood vom Chinesen. Nicht ganz früh starten wir. Kamen, obwohl der klassische Anreisetag für DK-Urlauber, gut vor ran. Dem Stau an der Grenze wichen wir aus und fuhren über die B200 ohne Schlangestehen nach Dänemark hinein. Wie schon auch bei unserem letzten Besuch Pfingsten, wehte der Wind von der Seite mächtig. Gegen 16.00 Uhr kamen wir auf dem Platz an und bezogen unseren Stellplatz für die nächsten 2 Tage.

Den Wagen stellten wir auf die Parzelle und gingen mit den Hunden in den kleinen Ort. Zurück von der Gassirunde, parkten wir den Nugget noch einmal um, denn so richtig gut standen wir nicht. Den Wagen ganz an den äußerten Rand und genügend Abstand zum Nachbarn bleibt. Jetzt ein Bierchen und zum Abendbrot dann lecker Salat mit Hähnchenbrust samt Himbeerdressing. Kurz nachdem die Fähre von Norwegen in den Hafen einlief, füllte sich der Platz. Viele Reisende nach und von Norwegen nutzen den Platz als Zwischenstopp. Dauercamper sind in der Unterzahl. So schnell wie abends sich der Platz füllte, so leer war er ab Mittags. Das Schauspiel wiederholte sich die nächsten Tage. Selten so einen gemsichten Haufen auf einem Campingplatz angetroffen (abgesehen von St. Josef am Kalterer See. Rentner im klassischen Weißwand, über Reisende im Kastenwagen, Fahrer von Offroad-Fahrzeugen und Gespannfahrer waren alle Gruppen vertreten.

In unmittelbarer Nähe parkten zwei Schweizer Offroad-Begeisterte ihren Landrover und T5 4×4 auf einer Parzelle. Jeweils Vater und Sohn, die in den nächsten Tagen nicht nach Norwegen, sondern nach Island aufbrachen.

Zwei Wochen Island eine Vater-Sohn-Tour und dann fliegender Wechsel 14 Tage Island mit Frauen. Wir erhielten Tipps für den nächsten Urlaube, z.B. Albanien, Lappland im Winter oder Weihnachten in die kleinen fränzösischen Alpen fahren. Susanne tauschte die Mail-Adressen aus und vielleicht bekommen wir aus Island einen kleinen Gruß. Apropos Schweizer. Selten haben wir so viele Schweizer. Beinahe jedes vierte Fahrzeug.  Auch lernten wir ein junges Pärchen aus Kempten samt Hund kennen. Ihre erste Wohnmobiltour und sich als Ziel Norwegen ausgesucht hatten. Wir fühlten uns an unserer aller erste Tour zurück versetzt, als wir zwei Wochen lang mit dem Wohnmobil beinahe komplett Frankreich abgefuhren. Aber wie soll man das fahrende Leben besser kennen lernen, als auf so einem Trip. Uns hat damals jedenfalls der Virus infiziert. Zu erwähnen auch der ADS-Papa mit seinen zwei kleinen Kindern mit Mietmobil, der entweder so aufgeregt war oder immer so ist, dass er jedes Tun kommentierte. Durch die tiefe Stimme sowie die Lautstärke, nahmen die Nachbarn am Leben der Kleinfamilie teil.

Das nächste Ziel lag in der Mitte von Dänemark an der Nordsee. Der Wetterbericht, sagte für die nächsten drei Tage Sonne in Hvide Sande voraus. Aber zuerst legten wir noch rechtzeitig vor dem großen Regen einen Zwischenstopp in Aalborg und besichtigen die kleine Stadt. Wie meteoblue vorhergesagt hatte, fing es pünktlich um 14.00 Uhr an zu regnen.

Eigentlich wollten wir auf dem Stellplatz an der Fischfabrik fahren, der direkt am Meer liegt und nicht weit von dem kleinen Ort, aber irgendwie nicht unser war. So fuhren wir via Aldi zum bekannte Nr. Lyngvig Camping und ließen uns ordentlich den Wind um die Nase wehen. Tatsächlich keine Regen, aber Wind Wind Wind. Wir fuhren uns auch nicht wie Sylvster 2010 fest und genossen die Sonne dick eingehüllt. Bevor auch hier das Wetter schlechter wird, fuhren wir freitags ganz gemütlich nach Hause. Verbringen das Wochenende daheim und besuchen Bayern das nächste Mal.

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