Bis zuletzt haben wir gehofft, dass der neue Camper-Van noch rechtzeitig geliefert wird und wir wie geplant in Richtung Baskenland touren können. Leider erfüllte sich der Traum nicht. Alternativen mussten gesucht werden, denn wir wollten unbedingt weg. Endlich mal wieder den Kopf freibekommen. So wurden Ferienhäuser in der Bretagne, Provence, Baskenland und Slowenien gesucht. Beide letzten Locations fielen aufgrund des Preises und der Entfernung aus der Liste. Blieben also noch die Bretagne und die Provence übrig. Auf den bekannten Internetseiten fanden wir niedliche Häuser. Schlussendlich entschieden wir uns für ein Hause in der Nähe von Sault, Provence.
Nun überlegten wir, ob wir die Tour in einem Rutsch fahren oder einen Zwischenstopp einlegen wollen. Nach fünf Jahren, in denen wir mit unserem Tiny-House auf vier Rädern unterwegs waren, mussten wir planen und konnten nicht spontan von einem Ort zum nächsten tingeln. Eine ganz schöne Umstellung. Wir entschieden uns die Strecke in zwei Abschnitte zu splitten. Erster Stopp sollte nach ca. 8 Stunden Fahrzeit sein. Gelandet sind wir im Elsass im kleinen Ort Windstein. So hieß auch unser Domizil für die nächsten 1,5 Tage. Hotel Restaurant Windstein. Ein kleines Familienhotel, in dem die Hunde gerne gesehen waren.
So fuhren wir dann nach vier freien Tagen an einem Donnerstag um sechs Uhr in der Frühe los. Das meiste Gepäck hatten wir schon am Vorabend verstaut und so musste nur der Reiseproviant für Mensch und Tier sowie die Kulturtaschen verstaut werden. Das Fahren war sehr angenehm und wir passierten die Nadelöhre ohne einen Stau. Auch angenehm, in die aufgehenden Sonne zu fahren. Über die 8 Stunden Fahrzeit begleitete uns die Sonne. 30 Kilometer vor dem Ziel der erste kleine Stau von 3 Kilometern. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir die Unterkunft. Unsere Schlüssel konnten wir auf dem Fensterbrett am Hintereingang in Empfang nehmen. Danach alle Reisetaschen auf das Zimmer bringen und dann einen kleine Spaziergang bei angenehmen Temperaturen mit den Hunden. In unmittelbarer Nähe startete einen kleiner einstündiger Rundweg in Richtung Burgruine. Was ich unterschätzt hatte war, dass wir uns in einem bergigen Gegend befanden. So ging es erst einmal durch Wiesen und einem Mischwald nur bergauf. Einen Teil der Strecke trugen wir den Mops. Nach 1,5 Stunden Wanderung endete die Wanderung. Jetzt noch ein offenes Restaurant in der Nähe gesucht und dann zu Abend gegessen. Das gestaltete sich etwas schwieriger. Denn das ausgesuchte Restaurant konnten wir nicht anfahren, da die Straße gesperrt war. Immer wieder landete wir in Götzenbrück. Letztendlich gingen wir auch hier Essen. Donnerstags war im Restaurant Chez Thierry Au Pays du Verre Schnitzelabend. So aßen wir ein Zigeneuer-Putenschnitzel und ein Schweine-Rahm-Champignons-Schnitzel. Sehr lecker und super preiswert. Abends gab es im Hotelzimmer noch einen Sekt und ein Bier. Zufrieden gingen wir zeitig ins Bett.
Der nächsten Morgen pünktlich zum Frühstück. Eigentlich für uns ein No-Go im Urlaub zu einer bestimmten Zeit irgendwo zu sein. Für ein französische Frühstück gab es wirklich eine Menge. Selbstgemachte Marmelade, drei Arten von Brot, Joghurt, Käse und Wurst. Kaffee und O-Saft rundete das Angebot ab. Tagsüber wollten wir eine Wandern gehen. Richtig lange. Dank dem neuen Ulfbo konnten wir das auch umsetzen. Geworden ist es eine 20 Kilometer lange Wanderung. Nach knapp sechs Stunden über Stock und Stein erreichten die Hunde und wir erschöpft das Auto. Der Ulfbo schlug sich super, auch wenn zu Ende der Tour das Geländer sehr anspruchsvoll war. Abends aßen wir dann im Hotel und entschieden uns am kommenden Tag auf das Frühstück zu verzichten und gegen 7.00 Uhr in Richtung Feriendomizil in der Provence aufzubrechen. Nebel lag noch auf den Feldern und langsam ging die Sonne auf. Ein tolles Bild, zumal noch vier Heißluftballone die Szene so richtig kitschig machten. Dann ging es für 700 Kilometer auf die Autobahn.
St. Jean de Sault
Fahren auf der mautpflichtigen Autobahn in Frankreich mit einem Tempolimit von 130 Kilometer ist sowas von entspannt. Drei Stopps später erreichten wir bei 23 Grand unser Ferienhaus. Typisch Deutsch fahren wir nicht wie in der Skizze beschrieben über ein anderes Grundstück, sondern suchen erst einmal andere Alternativen. Wir packen aus und kommen an. Ein Aufbaubier tranken wir und abends gab es für die Hunde Ente und für uns Pizza.Den Sonntag verbrachten wir im Ferienhaus. Zusammen mit den Hunden schlief ich dann mal drei Stunden am Nachmittag. Die Sonne schien noch vom Himmel, aber der Wind ließ es kälter wirken als es eigentlich war. Am Abend gab es dann Spaghetti und dazu einen leckeren Roten Wein. Ein Tag mit genussvollem Nichtstun.
Gorges de la Nesque
Montag ging es Wandern. Auf Koomot hatten wir uns für eine Wanderung durch den Gorges de la Nesque entschieden. Die Tour war als schwer eingestuft. Nach der Erfahrung der ersten Wanderung, die ebenfalls schwer war, ging ich davon aus, dass wir diese locker bewältigen können. Ein Fehler. Vielleicht hätte ich mir die Beschreibung genauer durchlesen sollen. Dazu aber später mehr. Nach 12 Minuten mit dem Auto erreichten wir den Parkplatz an dem die Wanderung startet. Gleich mal merken für einer der nächsten Touren mit dem Campervan. Ohne Bezahlung darf man hier für 24 Stunden einfach stehen. Sehr nice. Der Beginn der Tour war wirklich noch einfach. Im Laufe der Zeit wurde der Weg aber immer anspruchsvoller. Teilweise musste der Ulfbo getragen werden, da der Weg zu steinig und schmal war. Zum Glück kamen uns nur wenige Menschen entgegen. Allerdings war dies noch nicht der Höhepunkt. Die Herausforderung kam noch nachdem die tiefste Stelle der Reise erreicht war. Ulfbo musste zusammengeklappt werden, da der Weg zu schmal und steil wurde. Auf den Schultern von Susanne erfolgte der steile alpine Aufstieg. Oben an der Straße angelangt musste erst einmal eine Pause eingelegt werden. Anstatt die Straße entlang zum Auto zu gehen, setzten wir den Weg gemäß der Routenbeschreibung fort. Über steinige Wege ging es immer noch bergauf. Die Route verlangte alles von uns ab. Der Abstieg war schwierig, da die Kräfte nachließen. Nach fünf Stunden waren wir zurück am Auto. Total fertig. Mussten noch einen Supermarkt finden, der bis 20.00 Uhr geöffnet hat, denn in der Provence dauern 15 Kilometer mal gut 30 Minuten mit dem Auto. Wir schafften es dank einer zügigen Fahrweise und kauften noch für das Abendbrot ein. Gemütlich ging es die gleiche Strecke zurück. Gleich nach dem Abendbrot gingen wir ins Bett. Fazit Ulfbo schlägt sich in alpinen Gebiet prächtig und die Wildlinge bieten erstaunlich guten Halt.
Die Durchquerung des Gorges de la Nesque mit einem Bollerwagen und Hunden hatte uns alles abverlangt. Dies merkten wir am nächsten Tag. Blaue Flecken bedeckten Susannes Oberarme und beide hatte zum erste Mal Fußmuskelkater. Den Hunden ging es ähnlich und so entschieden wir uns, den Tag im Garten zu verbringen. Essen und Getränke hatten wir ja noch. Die Sonne lachte und im Liegestuhl wurden die ersten Bilder bearbeitet und der Reisebericht angefangen. Ein Tag gammeln, tut bei blauem Himmel und um die 23 Grad gut. Wenn dann noch im Efeu zig Bienen summen, weiß man das man Urlaub hat.
Gorges du Toulourenc
Nach einem Tag Faulenzen, gelüstet es uns wieder nach Bewegung. Beide Hunde und wir lieben das Wasser. Keine 30 Minuten Fahrzeit entfernt sollte es Wanderwege beim Gorges du Toulourenc geben. Also fuhren wir am frühen Nachmittag los. Die Strecke war landschaftlich echt nice. Allerdings war die Temperatur gleich mal um einige Grad wärmer als am Ferienhaus. 27 Grad für beide Plattschnauzen leider zu warm. So gingen wir nur eine kurzen Strecke am Fluss entlang. Die Dogs und Susanne kühlten sich dann im Toulourenc kurz die Beine. Dann folgten wir einfach der Straße und wurde mit fantastischen Ausblicken auf Berge, Weinfelder und pittoresken Dörfern belohnt. Den kompletten Nachmittag lachte die Sonne vom blauen Himmel und bei der Durchfahrt durch etliche Dörfern genossen die Menschen in Cafés und Bars das Wetter. Kleine Traktoren fuhren die reifen Weintrauben in die Kellereien. Zur blauen Stunde erreichen wir unser kleines Ferienhaus und sahen noch einige Gleitschirme am Himmel. Zu Abend gab es lecker gefüllte Paprika und dazu ein leckeren Rotwein aus der Region.
Wanderung Sault Aurel
Ab jetzt suchten wir noch in Koomot nach Wegen mit leichtem Schwierigkeitsgrad. Schwere und mittelschwere Wege sind für uns vier tabu. Susanne findet beginnend beim Hippodrom von Sault eine kurze einfache Wanderung nach Ariel. Unterwegs begegnen uns viele französische Pilzsammler. Abseits des Weges und nicht nur dort, wachsen zig Varianten von genieß- und ungenießbaren Pilzen. Susanne Ehrgeiz ist angestachelt und während wir so nach Aurel wandern, wird der Weg nach Pilzen abgesucht. Nach 1,5 Stunden wirklich einfachem Wanderweg inklusive Sammeln von Brombeeren erreichen wir den kleinen Ort, welchen wir schon dreimal durchfahren haben. Gefreut hatte ich mich auf ein Bier auf der Terrasse des einzigsten Restaurants. Leider kommen wir genau in der Mittagszeit an. Zwischen 12.00 und 14.30 bzw. 16.00 Uhr sind meist die kleineren Geschäfte geschlossen. So sitzen wir im Schatten beim Brunnen und haben das Glück einige Old- und Youngtimer bestaunen zu können. Wirklich sehr schöne Karossen. Mein Favorit ist ein alter blauer Alpine. Einige Radsportler machen am Brunnen halt und füllen ihre Wasserflaschen. Eine halbe Stunde später kämpfen wir uns wieder den Weg hoch und folgen den Hinweisschildern. Die Piste wird für den Ulfbo enger. Wir ziehen aber durch. Tatsächlich wird der Weg besser. Der Himmel bezieht sich langsam. Regenwolken ziehen langsam über den Bergkamm. Solange wir laufen regnet es nicht. Erst als wir zurück vom Einkaufen kommen, fängt es an zu regnen. Am heimischen Parkplatz angekommen, packen wir die Lebensmittel in den Bollerwagen und huschen zur Wohnung. Es regnet ein paar Tröpfchen.
Gordes / Villages de Bories
Nach einige Tagen Ruhe gelüstet es uns nach Abenteuer und Kultur. Einst der schönsten Dörfer Frankreichs liegt nur wenige Kilometer entfernt. Gordes. Obwohl ihr einige Urlauber unterwegs sind, ist es an den meisten Orten etwas leerer. Diese Hoffnung hatten wir auch bei dem kleinen Dorf Gordes. Um zu den Parkplätzen zu gelangen, muss man einmal durch die Ortsmitte fahren. Überall liefen Menschen durch die Gassen oder saßen im Restaurant und aßen zu Mittag. Für uns eindeutig zu voll. Angehalten auf einen der vielen Parkplätze suchten wir eine neue Location. Wenn wir nicht schon durch den Ort schlendern, wollt en wir uns die Beine vertreten. Ein entsprechende Wanderung ist dann auch schnell gefunden. Wir fahren los. Plötzlich sahen wir einen Wegweiser der zum Parkplatz des Dorf der Steinhütten (Villages de Bories) führt. Spontan entschlossen wir uns diesem zu folgen. Eigentlich hatten wir vor von Gordes eine Wanderung dorthin zu unternehmen. Was soll ich sagen, die spontanen Idee sind die besten. Nicht so voll wie das Dorf oben und auch nicht so museal wie in Deutschland, schlendern wir nach Bezahlung des Eintritts und Scannen des Gesundheitspasses durch das alte Dorf. Hunde sind gar kein Problem. Der Mops Ferdi läuft ohne Leine und erkundete schon mal im vor Wege die Anlage. Wir schlendern knapp 45 Minuten durch die Anlage und sind beeindruckt. Danach fahren wir weiter.
Mormoiron Ockefelsen
In der Woche wollten wir die Ockerfelsen in Rustel besuchen und durch das Colorado der Provence wandern. Beim ersten Aufenthalten vor Jahren in der Region waren wir von den Ockerfelsen begeistert. Als wir am Parkplatz ankamen und sich die Fahrzeuge stauten, hatten wir keinen Lust mehr auf die Wanderung. Zuviel Trubel. Was aber die wenigsten Wissen, in Mormoiron kann man auch Ockerfelsen bewundern und das ganz ohne Eintritt und Parkgebühren. Die Wanderung beginnt an einem kleinen Badesee, der Ende September nur wenig besucht ist. Die Anzahl der Parkmöglichkeiten lässt aber vermuten, dass im August sich die Sonnenhungrigen im See abkühlen. Wir folgen nicht der Wegbeschreibung der Wander App, sondern nehmen eine Abkürzung. Keine gute Idee, denn es geht steil den Berg hoch und der Ulfbo muss getragen werden. Danach geht es meiner Schulter gar nicht mehr gut. Der Schmerz nimmt zu und Susanne muss den kompletten Weg den Ulfbo ziehen und zusammenlegen. Entweder habe ich Zug bekommen oder die alpine Wanderung ist der Grund für die Verspannung im Schulterbereich. Zum Einkaufen in den nächsten Ort schaffe ich noch das Auto zu lenken, zurück muss aber Susanne fahren. Es geht gar nichts mehr. Torsten ist für den restliche Tag out of order . Die Wanderung war aber sehr schön und abgesehen von einem Wandertag zwei französischer Schulklassen, trafen wir keinen Menschen. Ein schöner Tag in einer landschaftlich reizvollen Umgebung.
Fontaine-de-Vaucluse / Isle-sur-la-Sorgue
Am Frühstückstisch suchen wir eine leichte Wanderung in der Nähe. Eine halbe Stunde entfernt liegt ein kleine, einfache Route zur Quelle der Source. Die Sehenswürdigkeiten wie das Museum, die Kirche interessieren uns nicht, sondern wir wollen uns bewegen. Den Wagen stellen wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz ab. Packen den Ulfbo aus und ziehen los. Der überwiegende Teil der Strecke ist mit Restaurants und Souvenirläden übersät und nur ein kurzer Weg führt auf sandigem Grund zur Quelle. Wie schon in Gordes sind einige Touristen unterwegs, aber hier macht es uns weniger auf. Der Mops sitzt in seinem Bollerwagen. Auf dem Rückweg trinken wir noch einen Kaffee und ein Bier in einem kleinen Restaurant. Zurück bis zum Auto sitzen beide Hunde im Bollerwagen. Ganz in der Nähe soll sich das Venedig der Provence befinden. Also Anschauen. Isle-sur-la-Sorgue wird so genannt, da die Sorgue durch die Stadt fließt und es zahlreiche Brücken gibt. Abgesehen von einem Halt bei einer Apotheke um Schmerzmittel für die Schulter zu kaufen, halten wir hier aber nicht. Ist nicht so unser Ding. In einem Reiseführer im Haus fanden, wir den den Tipp ein verlassenes Dorf zu besuchen. Mal in das Nav eingetragen und siehe da, nur 30 Minuten entfernt. So machen wir uns auf den Weg nach Oppéde le Vieux.
Oppéde le Vieux
Über Nebenstraße nähern wir uns dem zweiten Ziel des heutige Ausflugs. Finden aufgrund einer Straßensperrung nicht gleich den richtigen Weg und irren ein wenig umher. Manchmal ist wirklich einfacher der Beschilderung zu folgen, als sich auf das Navi zu verlassen. Zum Parkplatz von Oppéde führt eine Einbahnstraße. Umso verwunderter waren wir, als plötzlich uns auf der engen Straße ein Fahrzeug entgegenkommt. Es ist nur wenig los. Im Reiseführer stand, dass man in den verlassenen Ortskern nur über Treppen kommt. Also lassen wir diesmal den Bollerwagen im Auto. Mittlerweile gibt es einen Kinderwagen freundlichen Weg. Die Strecke ist nicht so weit und hin und wieder tragen wir abwechselnd den Mops. Zu Beginn schlendern wir durch einen großen Garten und gelangen so zu den Gassen mit den ersten Häusern. Eine ganz eigene Stimmung nimmt uns gefangen. Außer der Kunstkeramik sind alle Lokale geschlossen, was schade ist. Aber so verlassen kommt uns der Ort aber nicht vor. Bis zur Kirche gehen wir und haben einen tollen Blick über das Land. Wir hadern, ob wir für 120 € die Teekanne kaufen sollen, lassen es aber. Auf dem Rückweg kaufen wir noch in einem kleinen Vival ein und sind begeistert von der Auswahl an Wein und lokalen Produkten, das hatten wir nicht erwartet. Zum Abendbrot gab es Chili-con-Carne.
Sault Markt und Mittagessen in Bedoin
Mittwochs ist Markt in Sault und das schon seit mehr als 400 Jahren. Angeboten werden hauptsächlich Produkte aus der Region. Bisher schafften wir es noch nie auf unseren Reisen einen Wochenmarkt zu besuchen. Wir stellten uns den Wecker für 7.00 Uhr. Nach einem Müsli und einen Becher Kaffee fuhren wir los. Den Opel parkten wir im Schatten einer Zeder vor dem Friedhof. So hatten es die Hunde noch angenehm kühl und konnten ein wenig schlafen. Teilweise wurde der Markt in den kleinen Gassen von Sault noch aufgebaut und die Touristen bevölkerten noch nicht den Markt. Erst einmal erkundeten wir das Warenangebot. Nach der dritten Runde über den Markt kauften wir Obst undals Mitbringsel drei Scheiben Gewürzkuchen mit Honig und Lavendel, einen Strauß Peperoni und Mischungen von Gewürzen ein. Nach 1,5 Stunden waren wir zurück am Auto und entschlossen uns in Richtung Bedoin zu fahren, um eine kleine Runde zu laufen. Vierzig Minuten später parkten wir das Auto im Schatten einer großen Tanne in der Nähe des Camping Muncipals und waren überrascht wie voll der kostenpflichtige Stellplatz war. Als wir das letzte Mal mit dem Campervan hier waren, hatten wir den Platz für uns alleine. Wären wir mit Kastenwagen unterwegs, hätten wir zwei Tage auf dem Campingplatz gestanden und den Abstand zu den Mitreisenden genossen. Die Hunden schlugen sich wirklich tapfer. Die Franzosen gehen gerne in der Mittagszeit essen. Einmal Essen gehen stand auf der Bucket-Liste für diesen Urlaub. Warum nicht mal ein Mittagessen probieren. Normalerweise beginnt das Frühstück auf Reisen bei uns so gegen 9.00 / 10.00 Uhr. Danach haben wir um die Mittagszeit keinen Hunger und halten durch bis zum Abend. Das kleine Frühstück lag jetzt 5 Stunden zurück und der Magen knurrte. Restaurants an der Hauptstraße gibt es genügend, die auch zur Mittagszeit öffnen. Dank Google fand wir schnell zwei die uns gefielen. Das erste war auf den ersten Blick ein wenig zu mondän für das drei Gänge-Menü im Little Paul kostete pro Person 34,00 €. Dazu gab es ein Glas Wein, denn zurück über die Serpentinen mussten wir noch. Das kleine Restaurant hat von 12.00 bis 13.30 Uhr geöffnet und war gut besucht. Neben dem Mops und französischen Bulldogge waren zwei weitere Vierbeiner gern gesehene Gäste. Die restlichen Zutaten für das Abendbrot holten wir im nahen Carefour. Nach 8 Stunden unterwegs, waren wir gegen 15.30 Uhr zurück bei der Ferienwohnung. Ließen den Tag bei einem Ricard ausklingen.
Zedernwald
Die letzten Tag in der Provence. Wir wollen noch einmal wandern und haben uns dafür den einzigsten zusammenhängenden Zedernwald ausgesucht. Diesmal dauert die Fahrt ca. 1 Stunden, denn die Strecke besteht nur aus Serpentinen. Wir lassen uns von google maps leiten. Auf einmal sollen wir in einen besseren Feldweg abbiegen, der nicht sehr vertrauenswürdig aussieht. Machen wir aber nicht, sondern fahren einfach weiter mit dem Resultat, dass wir heute nicht wandern werden, da aufgrund einer Straßensperrung, es nicht schaffen den Parkplatz im Zedernwald anzufahren. Also fahren wir nach Apt einkaufen und auf dem Rückweg sammeln wir noch trockenes Holz für den Ofen und gehen dann noch ein kurze Strecke mit den Hunden. Den Zedernwald packen wir dann mal auf unsere persönlich Bucket-Liste.
Biesheim
Nur noch einen Tag bevor der Urlaub zu Ende geht. Den Freitag verbringen wir daheim. Packen langsam unsere Sachen, werfen noch einmal den Kamin an. Genießen die Ruhe und das kleine Haus. Buchen für die Rückreise wieder im Elsass ein Hotelzimmer und zwar in Biesheim im Hôtel 2 Clefs. Hunde kosten hier nicht extra und man kann in unmittelbarer Nähe am Kanal und durch die Maisfelder wandern. Wir kommen am späten Nachmittag an, checken ein und gehen mit dem Mops und der französischer Bulldogge spazieren. Abends probieren wir das drei Gänge Menü, welches mit einem Hauptgericht startet (auf deutsch würden wir das Schlachterplatte mit Sauerkraut nennen) gefolgt von einem Käse und als Abschluss ein Zitronensorbet mit Gewürztraminer. Wobei wir glauben, dass der Alkohol eher ein Wodka war. Wir stellen uns wieder den Wecker, denn wir wollen um neuen gen Norddeutschland aufbrechen aber davor noch Frühstücken. Sind die ersten am Buffet und entscheiden uns auf der Terrasse sicherlich ein letztes Mal in diesem Jahr outdoor zu essen.