Diesmal verlängern wir in der Herbsttour nicht den Sommer und auch ansonsten ist alles irgendwie anders. Das Ziel für 14 Tage Urlaub ist in Frankreich und die Region Ardèche. Für 8 Tage haben wir ein Tiny-Haus über naturhäuschen gebucht. Wie sehr dieses Häuschen in der Natur liegt, seht ihr in diesem Reisebericht. Wie immer starten wir unsere Tour am Freitag direkt nach der Arbeit. Diesmal haben wir sogar den Vorteil das wir aufgrund des Feiertags schon Donnerstags den VAN packen können. Für den ersten Stopp haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht. So fahren wir gegen 20:30 auf das Gelände des Campingplatz Sultmer Berg. Wir hätten sogar noch im kleinen Restaurant essen können, wärmen aber lieber die Nudeln vom Vortag auf. Trotz des Feiertags und damit verbunden einem langen Wochenende sind noch genügend Parzellen frei. Wir schlafen richtig gut und frühstücken nur kurz, bevor wir zum nächsten Halt in Frankreich aufbrechen.
Das Ziel der heutigen Etappe war eigentlich Colmar. Hier standen wir am Yachthafen schon vor einigen Jahren einmal und haben uns in kleinen Ort verliebt. Aber irgendwie versuche ich einen Stau zu umfahren und wir plötzlich liegt Strasbourg quasi auf den Weg. Hier waren wir noch nicht und der Campingplatz liegt auch nicht soweit vom Stadtzentrum entfernt. Wir machen uns keine Gedanken, als wir online keinen Stellplatz buchen können und fahren bei schönstem Sonnenwetter die Location an. Wir sind nicht die Einzigen. Vor uns warten schon vier Wohnmobile. An de Rezeption bedauert man es, dass kein Platz mehr frei ist und gibt uns einen Liste mit Alternativen. Kehl auf der deutschen Seite ist nicht soweit entfernt, aber wir wollen schon auf der Anreise ein gewisses Urlaubsfeeling verspüren. So suchen wir in Frankreich einen Platz und landen auf dem Campingplatz Muncipal von Molsheim. Vom diesem kleinen Städtchen hatten wir bis dato noch nichts gehört, sind aber total angetan. Autonarren wird der Ort vielleicht etwas sagen, denn hier ist die Geburtsstädte von Bugatti. Luxusauto werden hier aber schon lange nicht mehr gefertigt aber ganz arm scheint das Städtchen nicht zu sein. Mit der Straßenbahn oder mit dem Fahrrad kann man Strasbourg ziemlich schnell erreichen. Auch ist man sehr schnell im Grünen. Abends kommt dann auf den Platz ein mobile Flammkuchenbackerei auf den Platz und wir entscheiden spontan zwei Flammkuchen zu essen. Waren wirklich sehr lecker und man schmeckt noch den Rauch des Holzfeuers.
Bevor es am nächsten Tag weitergeht, müssen wir erst einmal Tanken und eigentlich auch einkaufen, denn unsere Vorräte neigen sich dem Ende. Wir lieben es in fremden Supermärkten und kleinen Läden uns mit Proviant zu versorgen. Entdecken auch immer wieder Neues. Bevor wir den Stellplatz in Quingey ansteuern, besuchen wir noch eines der schönsten Dörfer Frankreich Lods. Das schöne Wetter von den Tagen zuvor ist leider gewichen und der Himmel ist grau in grau und es nieselt ein wenig. Aufgrund eines Mountainbike-Rennes sind die meisten Parklätze in Lods gesperrt und wir suchen für den Camper einen schönen Parkplatz. Leider ist Camping Muncipal schon geschlossen, weil der liegt richtig schön. Wir gehen durch den Ort und fahren dann ich Richtung des heutigen Etappenziels. Eigentlich sollte es nur ein Stunde dauern, aber irgendwie habe ich in das Navi einen falschen Zielort eingeben. So mussten wir ein Stück der Strecke wieder zurück fahren. In Quingey wollen wir zwei Nächte bleiben. Haben sogar am Abend noch richtig Glück, dass wir das Feierabendbier und das Abendbrot draußen genießen können. Da es wohl in der Vergangenheit geregnet hat, sind die meisten Stellplätze ganz schön aufgeweicht. Auch die Wetterprognose ist nicht so ganz rosig. Bedeckt mit einzelnen Schauern. Wir können aber in den Supermarkt gehen ohne nass zu werden und auch eine Runde durch das Dorf ist am Nachmittag möglich. Am Abend fängt es an zu regnen und das die komplette Nacht. Wir haben schon Angst, dass wir nicht vom Platz kommen und stehen relative früh auf und verlassen den Stellplatz dann ganz ohne Probleme. Danke an die AT-Reifen. Vor dem Stellplatz trinken wir erst einmal einen Kaffee, während Susanne mit den Hunden eine kleine Runde dreht. Dann fahren wir ein gutes Stück der gleichen Strecke zurück und halten noch an einer kleinen Käserei, einem Winzer und einem lokalen Supermarkt. Bevor wir den Camping Car Park in Châtillon-sur-Chalaronne ansteuern. Wir parken so, dass unsere Starlink-Mini frei Sicht hat. Helfen noch einer Niederländerin die spanische Gasflasche anzuschließen und sind wieder einmal von den kleinen Städten in Frankreich verzaubert.
Wir parken so, dass unsere Starlink-Mini frei Sicht hat. Helfen noch einer Niederländerin die spanische Gasflasche anzuschließen und sind wieder einmal von den kleinen Städten in Frankreich verzaubert. Der kleine Fluss hat den kleinen Parkt geflutet und ist ganz schön angestiegen. Die Fließgeschwindigkeit ist beachtlich. Wir schlendern durch die kleine Stadt, in der es alles gibt. Zum Abendbrot gibt es Birne, Bohnen und Speck. Die Bohnen stammen aus dem eigenen Garten. Es hat richtig gut geschmeckt und der Geruch hält sich auch noch Tage im Auto. Wir schauen Abends einen französischen Film auf Netflix und gehen dann ins Bett. Geschlafen haben wir richtig gut. Gefrühstückt wird ausgiebig, denn wir haben den Platz für 24 Stunden gebucht. Dann fahren wir in Richtung Ardèche und Saint-Symphorien-de-Mahun. Fahren an einen Wochenmarkt in Meximieux vorbei und beschließen spontan auf diesem einzukaufen. Sind begeistert von Angebot und geflasht vom Metzger, dem man anmerkte, dass ihm sein Beruf Spaß macht. Halten uns nicht an die Weg-Beschreibung, sondern folgen der Empfehlung von Google Maps. Anfangs eine kleine kurvige Straße – alles easy – dann plötzlich eine Schotterpiste die in den Wald führt. Immer tiefer in den Wald und mit großen Schlaglöchern. Als uns dann Google einen Berg hinaufführen will, bleiben wir auf dem Weg, weil ich befürchte den Anstieg trotz AT-Reifen nicht zu schaffen. Plötzlich wieder befestigte Straße und ein Gehöft. Dann scharf rechts noch ein wenig Dirtroad und wir sind da. Mitten im Wald bei einem Schweinebauern verbringen wir die nächsten 8-Tage. Erst einmal ankommen und das rollende Zuhause gegen 40qm tauschen. Ofen anmachen und die Seele baumeln lassen. Vorräte haben wir 1-2 Tage an Bord, allerdings müssen wir Wäsche waschen. Also machen wir uns an Tag drei auf den Weg in die kleine Stadt Annonay. Der Weg ist beinahe komplett asphaltiert aber dafür extrem kurvig. Gerade im Herbst möchte man diesen nicht bei Dunkelheit fahren. Wir finden am Intermache eine Waschmaschine und bevor wir die Vorräte auffüllen, gehen wir mit den Hunden durch den Park.
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Zurück vom Ausflug in die Stadt verbringen wir die nächsten Tage überwiegend im Haus. Wandern durch die Wald, schauen Jägern bei der Jagd zu und spazieren durch den Wald in unser kleines Dorf Saint-Symphorien-de-Mahun. Wollen dort im Café eigentlich einkehren, sind aber 3 Tage zu früh dort. Wegen Urlaub leider geschlossen. Ansonsten hat der Ort nur schöne Häuser zu bieten, kleine Gassen und einen ganz großen Parkplatz. Über die Straße gehen wir zurück zum Camper bzw. zum Tiny-House. Malen, lesen und lassen einfach die Seele baumeln. Das Wetter ist durchwachsen. Mal scheint die Sonne und dann wieder auch Regen. Ein Tag vor der Abfahrt regnet es beinahe 24 Stunden durch. Während es weniger regnet bringen wir schon ein paar Sachen ins Auto, denn die Wetterprognose ist nicht so rosig. In der Nacht windet es richtig und eine Regenfront mit Starkregen zieht vorbei. Habe schon Angst, ob wir den Parkplatz vor dem Haus überhaupt verlassen können. Kaum sitzen wir im Auto schrillen unser Handys. Unwetterwarnung. Wir sollen unser Haus nicht verlassen, möglichst höher gelegene Lagen aufsuchen. Die Schule fällt aus und zum ersten Mal ruft die Provinzregierung die Warnstufe Rot aus. Überall auf der Straße haben sich Wasserlachen gebildet. Alle Flüße sind übergelaufen und es regnet immer weiter. In Annonay ist die komplette Innenstadt überspült.
Wenn wir schon an Strasbourg vorbei gefahren sind und den gleichen Rückweg quasi nehmen, was liegt näher als zwei Tage hier zu halten. Diesmal buchen wir einen Platz vor. Wir bekommen einen kleinen sehr aufgeweichten Stellplatz zugewiesen, sind zu kaputt um noch einmal umzuparken und sich über die Nachbarin mehr als nötig aufzuregen. Abends kurz vor der Dunkelheit gehen wir noch mit den Hunden eine Runde und kommen an einem stillgelegten Friedhof vorbei. Sehr geheimnisvoll. Den Abend verbringen wir im Camper, bevor wir am nächsten Tag zu Fuß in die Stadt. Nach dem Frühstück holen wir Ulfbo aus dem Keller bauen ihn auf und gehen los. Zuerst besuchten Petit France einen Besuch ab, dann schlendern wir weiter bis zum Münster. Kehren in einem Café und einer Bar ein. Am späten Nachmittag sind wir zurück am Campingplatz. Strasbourg kann was und wir sind von der Stadt und deren Bewohner begeistert.
Von Strasbourg fahren wir direkt in Richtung Steinhaus. Erstaunlicher Weise ist für ein Samstag kaum Verkehr auf der Autobahn. Lediglich ein Unfall mit einer Verengung von 3 auf die Standspur kostet uns beinahe 1 Stunde. Wir halten noch einem Burger-King und essen zu Abend, bevor wir unser Fahrt in die Nacht fortsetzen. Die Ardèche hat uns super gefallen und die An- und Abreise war total entspannend. Wir haben wieder einmal viel gesehen.