Sechs unvergessliche Jahre

In dieser Woche war es soweit. Unser geliebter Nugget Jaques hat uns verlassen und beschert sicherlich demnächst seinen neuen Besitzer genauso viel Freude wie uns. Letzte Wochenende haben wir den Nugget für die Übergabe hergerichtet. Danach was es nicht mehr unser Nugget, mit dem wir viele tolle Urlaube erlebt hatten. Warum haben wir uns für den Verkauf entschieden. In 2022 wollen wir nur noch ein Fahrzeug haben, denn Autos und Wohnmobile müssen bewegt werden. In den sches Jahren, sind wir mit dem Nugget etwas mehr als 70.000 Kilometer gefahren. Was nicht viel ist. Mit 143.000 Kilometer ist der Transit gerade mal eingefahren. Wir haben auch die Hoffnung, dass wenn das Womo unser alleiniges Auto ist, wir vielleicht doch häufiger dem Alltag einmal entfliehen und tollte Abenteuer erleben.

Irgendwann meine Susanne, es wäre doch toll einen Urlaub in einem Wohnmobil zu verbringen. Zu dieser Zeit hatten wir zwei Hunde, den Mops Ferdi und die französische Bulldogge Lena. Die Suche an einem passenden Mobil war nicht einfach, denn in dem Meisten war das Mitführen von Hunden nicht erlaubt. Letztendlich fanden wir einen Anbieter beim dem es erlaubt war. Also fuhren wir mit dem beiden Hunden zum Abholen des rollenden Zuhause auf Zeit. Knapp sieben Meter lang, zu viele Betten und damit verschenkter Raum und als Basis ein Ford Transit. So ging es zu Ostern voller Neugier in Richtung Frankreich. Es wird eine unvergessliche Tour bleiben, mit vielen Anfängerfehlern. Link zur Tour In Erinnerung bleibt auf alle Fälle eine nicht funktionierende Elektrik in der Normandie und ein Schneechaos bei der Rückreise. Es sollten noch zwei Jahre dauern bis zum eigenen Camper.

Auf der Rückreise von Sardinien war es im September 2015 soweit, das wir mit dem blauen Nugget einen eigenen Campervan unser Eigen nannte. Es folgte die ersten kleinere Reisen in Richtung Steinhuder Meer und Dänemark. Wo wir uns denn auch gleich mal so richtig im losen Sand festgefahren hatten und nur mit fremder Hilfe dem Schlamassel entkommen konnten. Ein Sylvester auf dem gleichen Campingplatz mit drei Tage Dauer Regen und einer nicht funktionierenden Heizung. Danach bauten wir komplett das Amaturenbrett an einem Wochenende auseinander, um den defekten Schalter zu wechseln.

2016 tauschten wir das Hecki, welches am Gardasee Kontakt mit einem hängenden Baumstamm hatte und seit dieser Zeit hatten wir dann auch ein Beule an der Hecktüre. Bei dieser Gelegenheit bauten wir dann auch noch eine 100 Watt Solaranlage auf das Dach.

Neben kleineren Kurztrips nach Dänemark besuchten wir mit Jaques Portugal, Spanien / Andalusien, die Abruzzen und immer wieder Frankreich. In Frankreich gefiel uns die Betragne immer besser, so dass wir diesen Landstrich dreimal mit Camper besuchten. In 2020 wollten wir zum ersten Mal mit dem Camper nach Sardinien, einen weiteren Sehnsuchtsort von uns. Convid 19 oder Corana verhinderte dieses. Für 2022 ist das aber jetzt fest geplant.

2019 erlebten wir gleich zweimal das Osterfest. Mit der Fähre ging es von Italien in Richtung Griechenland. Während der Überfahrt verbrachten wir eine Nacht in unserem Nugget und hielten uns sonst auf dem Deck auf. Camping an Bord ist eine kostengünstige Variante, um nach Griechenland zu kommen. Schön ist aber etwas anderes. Glücklicherweise standen wir in der Nähe der Öffnung hatte die Möglichkeit auf das Meer zu sehen. Der Peloponnes hat uns fasziniert. Das Highlight war aber die Rückreise. Nach dem wir mit mehreren Campern sprachen, die alle vom Landweg durch Albanien etc. schwärmten, entschlossen wir uns die Rückreise nicht mit der Fähre anzutreten. Es war die richtige Entscheidung. Zum ersten Mal wieder richtige Grenzkontrollen und abenteuerliche Straße. Ein tolles Abenteuer hier zum Nachlesen. Sicherlich werden wir ein weiteres Osterfest in Griechenland verbringen.

Wie geht es weiter. Reisen wir demnächst ohne Camper. Nein. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, ist diese Art der Reise für uns ideal. Ein zwei Tage an einem Ort und dann weiter. So haben wir am Anfang des Jahres nach langem Suchen einen neuen Kastenwagen gekauft, der hoffentlich vor der Tour im September, sofern die vierte Corona-Welle noch nicht angerollt ist, geliefert wird.

Also sagen wir hier Good-bye Jacques und Wilkommen Griis.