Die Wetterprognose für das zurückliegende Wochenende war gut und das Gasproblem der letzten Reise wurde durch den Tausch des Gasdruckventil gelöst. Allerdings ist jetzt die Marineversion verbaut, welche bei der in 730 Tagen fälligen Gasprüfung getauscht werden muss. Nachdem samstäglichen Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Nordsee. Zur Zeit suchen wir uns Ziele aus, die maximal 2 Stunden entfernt von der Homebase liegen. So bleibt immer noch genügend Zeit mit den Hunden eine ausgiebige Gassirunde zu gehen, um dann die Abendstimmung im Goldstück zu geniessen.
Gegen 16.00 Uhr kamen wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem Stellplatz in Friedrichstadt an. Suchten uns zwischen den ganzen Wohnmobilen einen schöne Parklücke und machten uns auf, die Holländerstadt an der Eider zu erkunden. Bevor wir aber das Areal verließen, noch das Parkticket mit einem kleine Betrag aufgeladen, um später uns an Landstrom anschließen zu können. Unter der Woche pfand sich keine Gelegenheit, die 12V Leitung des Fernsehers zu verlegen. Wir wollten unbedingt die in Worpswede angefangenen DVD zu Ende zu sehen. Es sei vorweg genommen, auch diesmal bin ich bei mit dem 7-Oscar ausgezeichneten Film eingeschlafen. Nun aber zurück. Der Ort ist mit kleinen Kanälen übersät. Beinahe alle Häuser haben einen Zugang zum Wasser. Bei sonnigen Wetter waren einige Touristen unterwegs und genossen im Cafe sitzend die letzten Sonnenstrahlen. Glücklicherweise war der Ort um 17.00 Uhr nicht mehr so überlaufen. Lediglich zwei geführte Touristengruppen pilgerten durch die Straßen. Im breiten Platt wurden wir wieder einmal auf Lenas Rollwagen angesprochen. Langsam sank die Sonne immer tiefer und wir kehrten zum Wohnmobilplatz zurück.
Jetzt den Nugget an den Landstrom gemäß Bedienungsanleitung angeschließen, die Front- und Seitenscheiben abdunkeln und zum Einläuten des „Feierabends“ ein kleines Bierchen. Mit Kochen war ich an diesem Abend dran. So verschwand ich in den hinteren Teil und kochte zum ersten Mal in der klienen Kombüse. Trotz der Enge ging es recht gut von der Hand. Mit etwas Organisation und Verteilung der Zutatenliste auf die umliegenden Freiflächen und nach einer Stunde stand das Abendessen auf dem Tisch. Dazu dann eine Gläschen roter Traubensaft. Schnell abgewaschen und der DVD-Abend begann. Wie schon angedeutet, habe ich das Ende auch diesmal verschlafen. Während Susanne die Betten machte, ging ich mit Ferdi noch einmal vor die Tür und kletterte dann ebenfalls ins Bett. Vorher hatte ich die Zeitschaltuhr der Heizung auf 6.30 programmiert, damit es beim Aufstehen schön warm ist. Die Nachtemperaturen sollte lediglich 6 Grad betragen. Nicht zu früh aber auch nicht zu spät wachten wir auf. Im Auto war es schön warm.
Zum Frühstück sollte es schwazren Reis mit Bananen und Kokosflocken geben (Rezept Surdham Göb). Dazu hatten wir den Reis übernacht in Wasser eingeweicht und bevor ich mit dem Mops die morgendliche Runde begann auf die angezündete Herdplatte gestellt. Kochzeit ca. 1 Stunde. Als wir vom morgendlichen Ausflug zurück kamen, lüftete das Federbett bereits über der Stromsäule hängend und das Bett war zurück geschoben. Bei Tee und Kaffee frühstückten wir und betrachteten das emsige Treiben auf dem Platz. Die ersten verließen ihn und Neuankömmlinge suchten nach dem besten Stellplatz für die Nacht. Ganz langsam packten wir unser Hab und Gut ein, denn wir wollten vor den Sonntagsausflüglern am Strand von Sankt Peter Ording sein. Susanne fuhr die knapp 50 Kilometer bis wir in Böhl endlich auf den Strand fahren konnten. Es war noch schön leer. Einige Reiter sattelten gerade die Pferde. Kitesurfer schulterten die Ausrüstung und machten sich zu Fuß ans Meer. Wir parkten in der ersten Reihe und suchten dann die Nordsee.
Nach einer Stunde frischen Wind um die Nase, hatten wir genug. Es war eigentlich Zeit für einen kleinen Mittagssnack und einem schönen Kaffee aus der türkischen Maschine. Für den geplanten veganen Brotsalat waren aber nicht alle Zutaten an Bord und so entschlossen wir uns einen Konsumtempel zu suchen, die fehlenden Sachen zu kaufen und einfach weiter zu fahren und irgendwo anzuhalten, um dann zu Essen. So fuhren wir in Richtung Eidersperrwerk. Einige Kilometer dahinter hielten wir an einem Parkplatz etwas abseits der Hauptstraße, zwischen Deich und einer Ferienhaussiedlung liegend an, um eine verspätete Siesta zu halten. Der Kaffee war lecker und der Brotsalat schmeckt richtig gut. Einmal auf den Deich rauf und dann ab in Richtung Heimat. Nicht über die Autobahn, sondern schön gemächlich über die Bundesstraße.
Friedrichstadt und Sankt Peter Ording für Camping Anfänger wie uns einfach ideal. Klasse zum Abschalten und nicht so weiter weg.