Griechenland – Peleponnes

Bekanntlich beginnt das Reisejahr gleich nach Abschluss der letzten Tour. Verbrachten wir den Jahreswechsel noch im Allgäu in Hopfen am See, machten wir uns schon wenige Tage später daran, die größeren Reisen für 2019 zu planen. Normalerweise reisen wir im März in Richtung Süden und dann Anfang September, um den Sommer ein wenig zu verlängern. Zwischendurch kleinere Tour  an die Nordseeküste oder nach Dänemark. So wie die Feiertage fallen und wir Lust haben. Ganz spontan stand der Urlaubsort für die erste längere Reise in 2019 fest. Griechenland. Könnte im März noch ein wenig kalt und ungemütlich sein. So entschieden wir uns drei Wochen direkt nach Ostern auf den Pelopennes verbringen. Nach dem nun die Reiseplanung abgeschlossen war, sahen wir den nächsten Wochen zu fällig einige Reiseberichte über diese Region. Auch ist das Netz ist voll mit Urlaubsberichten, wo man sich den einen oder anderen Tipp abgucken kann. Was wir aber kurz vor der Reise bemerkten, dass in Griechenland Ostern gut eine  Woche später mit viel Tamtam gefeiert wird. Wir sind gespannt. Zwei Wochen vor der Fahrt wurde Susanne erst einmal richtig krank und hütete das Bett. Die Frenchbully-Dame Lotti brach vermehrt und hatte Blut im Urin. Ferdi kurz vor der Reise noch eine Zahnsanierung. Was wir aber noch nicht wussten, dass ein Woche vor Abreise, bei Lotti zwei Handvoll Blasensteine per OP entfernt wurden mussten und der Opel Zafira mit Turboladerschaden  ein wirtschaftlicher Totalschaden sein wird. Im Grunde kann uns bei dieser Vorgeschichte im Urlaub eigentlich nichts mehr passieren. Also starteten wir in der Nacht zum Karfreitag und machten uns auf den Wege zum ersten Zwischenstopp am Ammersee.

Utting am Ammersee

Die Fahrt war sehr entspannt, wenn auch lang. Kein einziger Stau und nach vier Stunden Fahrzeit tranken wir einen Kaffee und füllten den Tank. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir den kleinen Camping-Platz, der bis auf den letzten Platz belegt war. Die Parzellen waren arg klein. Aber keiner machten einen Vorschriften, wie man sein Gefährt, denn hinzustellen hatte. Wir entschieden uns für eine sehr ungewöhnliche Art. Quer und bitten auf der Parzelle, das unser ADS-Mäuser die Leute auf dem Weg und den Nachbarshund nicht mitbekommt. Die Sonne schien mit voller Kraft vom Himmel und es herrschte am See richtig Trubel. Überall auf den Parkfläche lagen die Menschen in der Sonne, aßen Eis oder kehrten in die Biergärten und Cafés ein. Ein perfekter Sommertag im April.

Für uns schon eine Spur zu warm. Den ersten kleinen Sonnenbrand fingen wir uns schon ein. Abends gingen wir in der Alten Villa essen. Sehr lecker und gar nicht dem Karfreitag gerecht, aßen wir gegrillte Leber und eine Zwiebelrostbraten. Dazu ein oder zwei Weißbier. Zurück am Auto fielen wir gleich ins Bett. Schliefen gegen 20.00 Uhr tief und fest, bis uns Lotti am nächsten Morgen um 6.00 Uhr weckte. Also raus mit den Hunden. Es war ganz schön frisch, aber wir drei sahen die Sonne über dem See aufgehen. Ich mag die frühen Morgenstunden sehr. Wenn alles langsam erwacht. Nach einem Frühstück draußen , dick in Jacken  eingehüllt und mit Schafsfellen im Rücken, packten wir langsam ein und machten uns auf.

Ravenna

Die Überfahrt nach Griechenland sollte von Ancona starten. So suchten wir einen Übernachtungsplatz in der Nähe. Da wir Ancona ein wenig kennen und die Gegend nicht so berauschend ist, buchten wir 1,5 Stunden Fahrzeit entfernt in Ravenna einen *** Sterneplatz für eine Nacht. Dorthin machten wir uns dann auf den Weg. Zielsetzung keine extra Autobahngebühr für die Benutzung des Brenners. Die Fahrt auf der Bundesstraße machte richtig Spaß. Dauerte aber länger als gedacht. Weil bei dem schönen Wetter viele Ausflügler unterwegs waren. Durch Garmisch-Patenkirchen brauchten wir satte 20 Minuten.  Ein kleines Stück fuhren wir dann doch auf der Brennerautobahn und mussten 3 Euro dafür bezahlen. Bei der nächsten Tour gen Italien werden wir gänzlich auf Österreichische Autobahnen verzichten. Auf italienischer Seite nutzten wir die kostenpflichtige Autobahn für knapp 400 Kilometer. Gegen 18.00 Uhr kamen wir am Campingplatz an, checkten ein und da war wieder das typische Italienische Flair. Lautes Palavern, Urlaub mit der ganzen Familie und überall lief entweder Radio, der Ghettoblaster und das TV. Am Strand, dann Beachbar an Beachbar. Wieder laute Musik. Am Strand keine Menschen. Als wir vom kleinen Spaziergang am Strand zurück kamen, packten auf einmal zahlreiche Autos mit jungen Menschen auf dem Parkstreifen. Lautes Gerede, aber die Parkgebühren wurden artig bezahlt. Abends aßen wir Pizza und ließen den Abend bei mediterraner Wärme ausklingen. Am Sonntag sollte ja das Abenteuer weitergehen.

Ancona

Gegen 11.00 machten wir aus auf. Tankten noch einmal und fuhren 1.5 Stunden Richtung Ancona. Die Straße zum Check-In-Terminal war eine Katastrophe. Wir folgten einem Engländer, der offensichtlich den Weg kannte. Checkten ein und mussten erfahren, dass Camping an Bord leider nicht möglich ist, das unser Nugget eine Kombi ist Okay. Plan B. Wir richteten uns auf eine Nacht an Bord ein. Bewaffnet mit Rucksack verließen wir nach dem Boarding Jacaques und lümmelten auf den Decks. Abend gegessen haben wir auf dem Dog-Deck mit Blick in den Himmel und dem Dröhnen des Schiffdiesel.

Abends schlichen wir dann zurück zum Auto und schliefen tief und fest. Oben im Bett wackelte es ganz schön und gegen morgen, wurde es im Auto ganz schön stickig. Camping an Bord muss man sich so vorstellen, dass man 22 Stunden im eigenen Auto bleiben kann, welches eng an eng im Bauch des Schiffes steht. Lediglich ein kleiner Teil der Deckswand ist offen.  Denke, dann Susi Initiative haben wir alles richtig gemacht. Gefrühstückt haben wir ebenfalls auf Deck. Allerdings war das ganz schön laut. Die Abdeckung hatte sich in der Nacht gelöst und war provisorisch befestigt. Nun hob der Wind die losen Platten ein wenig an und des scheppert ganz schön. Jedenfalls hatten wir es schön war. Pünktlich legten wir in Patras an und kurze Zeit später waren wir schon von Bord. Griechenland begrüßte uns mit einem norddeutschen Grauton und einer Temperatur von 20 Grad.


Palouki

Die ersten Kilometer auf griechischer Straßen waren spannend. Erster Eindruck, die Fahren hier einen ganz schön aggressiven, schnellen Stil. Aus einer einspurigen Straße werden schnell zwei Spuren und Geschwindigkeitsbegrenzung werden als minimale Empfehlung angesehen. Bevor wir eincheckten, tankten wir bei Lidl noch Proviant. Das außergewöhnlichste was wir sahen, war ein ganzen Lamm in der TK-Truhe. Wir checkten auf dem Platz ein und hatten freie Platzwahl. Als wir unser Outdoorwohnzimmer eingerichtet hatten, fing es an zu regnen. Wir hatten Glück das Restaurant des Platzes hatte zum ersten Mal in der Saison auf. Beinahe alle Urlauber trafen sich abends hier. Wir tranken einen Liter Wein für 5 €, aßen Lamm für 9 € und einen Schweineschnitzel ebenfalls für 9 €. Saßen dann noch eine kurze Zeit vor dem Van und gingen früh schlafen. Erst einmal ankommen im Griechenland.

Wir blieben auf dem Platz zwei volle Tage. Zeit die wir brauchten, um auf den Peloponnes anzukommen. Das Wetter hatte ein Einsehen mit den Norddeutschen. Grauer Himmel dazu lockere 20 Grad. Am zweiten Tag juckte es schon wieder und wir starteten einen kleinen Ausflug. In den Bergen keine 60 Kilometer entfernt lag das Dörfchen oder Städtchen Andritsena. Laut Beschreibung des Reiseführers ein Kleinod. Nach etwas über 1 Stunden bergauf und bergab fuhren wir wirklich durch die Gassen. Es windete sehr und die Einheimischen hüllten sich in dicke Winterjacken. Bei etwas besserem Wetter wären wir ausgestiegen und einmal die Hauptstraße entlang gewandert. Vielleicht in einen der zahlreichen Tavernen eingekehrt und einen Frappé getrunken. So entschieden wir uns die Neda Wasserfälle zu besuchen. Aber zuvor musste sich der Linienbus durch die engen Gassen mit viel Gehupe und Halt mitten auf der Straße den Weg durch Andritsena kämpfen. Glücklicherweise waren die Wasserfälle ausgeschildert.

Neda Wasserfälle

Den Wegweiser folgend fuhren entlang kleinere Olivenhaine und Ziegenherden. Die Straße, besser nachher der Feldweg, wurde immer schlechter. Wir zwängten uns durch ein kleines Ort mitten im Nichts. Nur über eine Schlaglochpiste erreichbar. Dann zeigte die Beschilderung einen sehr schmalen und steinigen Weg nach unten. Nicht mal befahrbar mit einem 4×4 Offroader. Wir wendeten und stellen den Van an der Seite ab. Wanderten den Weg hinunter zum Fluss und fragten uns, ob das der richtig Weg sei. Viele Leute können hier um diese Jahreszeit nicht gewandert sein. Überall wucherten wunderbare Blumen über den Weg. Weiter unten, dann eine zerfallene Treppe und Bänke. Ein sehr abenteuerlicher Weg im Grünen. Der kleine Wasserfall ist wirklich eine Pracht und ein kleines Idyll. Nach ein paar Photos machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Uns ging ganz gut die  Pumpe. Zurück am Nugget kroch Ferdinand erst einmal unter das Wohnmobil, um sich ein wenig abzukühlen.

Wir fuhren zurück zum Campingplatz, kauften noch im am Wegesrand liegenden Supermarkt eine zweite Gabel und füllten die Vorräte auf. Abends tranken wir auf den gelungenen Tag ein Bier und aßen das Abendbrot im Restaurant. Bestellten wieder Rotwein und erhielten einen Weißen. Der im übrigen sehr lecker war. Danach sah ich zum ersten Mal Glühwürmchen von Ast zu Ast fliegen.

Ochsenbauchbucht / Golden Beach

Am nächsten Tag brachen wir auf. Das Wetter klarte  auf und wir wollten versuchen frei zustehen. Dank park4night fanden wir einen Stellplatz der uns gut gefiel. Auf zur Ochsenbauchbucht und an den Golden Beach. Die Fahrt erinnerte ein wenig an unsere ersten Touren auf Sardinien. Für kurze Distanzen brauchten wir dort auch eine Ewigkeit. Für knapp 80 Kilometer ca. 1,5 Stunden. Die Straße schlängelte sich durch kleine Dörfer und zig Orangenplantagen, später Olivenhainen. Eine kleine Stichstraße brachte uns dann zu angestrebten Stellplatz. Hier eine kleine, ruhige und einsame Bucht zu finden, nicht ganz so einfach. Also fuhren wir die Straße auf der Suche zwei bis dreimal hoch und runter, bis wir schließlich den Nachtplatz fanden. Von der Straße nicht einsehbar und mit Blick auf das Meer.

Dann wanderten wir zur Ruine Paleo Kástra. Durch eine wunderschöne Fauna mit Blick auf das dunkelblaue Meer dauerte die Wanderung knapp 2 Stunden. Wir stellten die Stühle und den Tisch raus und hatten einen herrlichen Blick auf die Bucht und das gegenüberliegende Dörfchen. Am Strand probierten wir den Raketenofen aus und grillten zwei Doraden. Lecker. Leider fing es später am Abend an leicht zu regnen. Der Van hatte danach einen Wüstenlook.  Am nächsten Morgen badete ich im Meer und war erfrischt für den Tag. Eine weitere Nacht wollten wir an dem mit Bambusstangen und sonstigem Treibgut übersäten Strand nicht stehen. Die Wetterprognose lautete für den Tag 26 Grad und Sonne. Für die vierbeinigen Plattnasen suchten wir was im Schatten und in der Nähe von einem Fluss etc.

Polylimnio-Wasserfälle

Um die Mittagszeit erreichten wir den Parkplatz, wie im Wanderführer beschrieben. Zahlreiche Mietwagen standen schon hier. Für den Van suchten wir einen schattigen Platz und öffnete alle obigen Lucken, damit wenigsten etwas Luft zirkulieren konnte. Dann machten wir uns auf. Im Rucksack zwei Liter Wasser für uns und die Hunde sowie Badesachen. In einer der vier Stauseen hätten man baden können, wenn man denn den richtigen Weg gefunden hätte. Als Nordeuropäer verstehen wir unter See schon etwas größeres und nicht einen kleinen, türkisfarbenen Teich. So irrten wir erst in die eigentliche richtige Richtung, fanden den Weg nicht wirklich. Kehrten um. Ließen uns von dem Hinweis “It‘s to difficulty for the dogs” nicht entmutigen und stapften munter weiter. Es war wirklich herrlich. Aber alles Seen haben wir doch dann doch nicht gesehen. Bei einem leckeren Frappee an der Jausenstation beschlossen wir, dass wir zum zweiten Parkplatz fahren und von dort noch einmal versuchen, die Seen zu erreichen.

Der Weg war immerhin offiziell ausgeschildert und auch die Stellplatzapp kannte den Parkplatz. Langsam fuhren wir über den Feldweg. Plötzlich ging es steil bergab. Runter hätten wir es sicherlich geschafft – rauf mit Vorderradantrieb nicht. So entschieden wir uns umzukehren und nach Koróni zu fahren. Vorwärts in einen kleinen Feldweg und dann den Rückwärtsgang rein. Wieder vorwärts und wir saßen fest. Unter dem Sand befand sich glatter Schiefer, der die Vorderreifen immer wieder durchdrehen ließ. Scheiße. Die Sonne schien vom blauen Himmel. Wir sahen uns schon, die Nacht hier zu verbringen bzw. zurück zum Dorf und oder der Verpflegungsstation zu laufen, um Hilfe zu holen. Den Klappsparten raus, den vermissen wir seitdem, und versucht ein wenig Platz unter dem Vorderreifen zu bekommen. Dann herumliegendes Reisig drunter und hoffen, dass der Reifen Grip bekommt. Guter Plan, der leider nicht ganz klappte. Fahrertausch. Susanne ans Steuer und ein Stückchen zurück, dann wieder vorwärts. Reisig erneut drunter gelegt. Das ganze Spiel ein paar mal, um von dieser blöden Stelle wegzubekommen. Nach dem zehnten Versuch und Verlust von Gummi, endlich geschafft. Der Nugget war frei. Die Fahrt nach Koroní konnte leicht verschwitzt beginnen. Immer der Küste entlang.

Koroní

Koroní ist ein kleiner Ort, in dem Wohnmobile komplett verboten sind. Ansonsten ist der Parkraum auch eher begrenzt. Direkt vor dem Ort, keine drei Minuten Fußmarsch, liegt eine kleiner Campingplatz. Die Patronin begrüßte uns und teilte uns mit, dass an diesem Abend der ganz Ort ab 21.00 Uhr auf den Beinen sei und mit Kerzen, Gesang durch die Innenstadt zieht. Es war Karfreitag. Glauben konnten wir das nicht, denn wir hatten auf Arte gesehen, dass eigentlich in der Nacht auf Ostersonntag viel los ist und die griechischen Familien gemeinsam drei Stunden in der Kirche verbringen und danach daheim die Fastenzeit beenden. Am Sonntag  ein ganzen Lamm grillt wird und die komplette Familie erneut zusammenkommt. Wir suchten ein Parzelle etwas abgelegen. Stellen das Campingset auf und stießen auf die gelungene Bergung an. Lust zum Kochen hatten wir nicht.

Gegen 19.00 Uhr gingen wir in den Ort. Schlenderten an der Promenade mit den Bars, Cafés und Tavernen vorbei. Nach einen Blick in die Kirche samt die Ostergeschichte vorlesenden Poppen, befolgten wir den Rat eines Reisenden die Taverne Borgis zu besuchen. Nachdem wir gut und spotgünstig gegessen hatten, spazierten wir noch einmal über die Promenade und dann über die kleinen Gassen zurück zum Kirchplatz. Tatsächlich sahen wir auf einmal Menschen mit Kerzen in den Händen, die sich auf dem selbigen sammelten. Ein Teil des Spielmannszuges nahm Aufstellung und wir drückten uns ein in einen Eingang. Die Osterprozession wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mit düsterem Getrommel setzte sich der Zug langsam in Bewegung. Jung und Alt reihten sich hinter dem Kreuz ein und marschierten unterhaltend hinterher. .

Als der Zug vorbei war, gingen wir zurück zum Campingplatz und hörten noch gut 1 Stunde später die Trommeln. Frühstück am Ostersamstag bei 20 Grad am morgen vor dem Van. Danach einkaufen in den ein Kilometer entfernten oberhalb des Campingplatzes liegenden Supermarkt. Was uns da erwartete, war der Hammer. Hier kauften tatsächlich der gesamte Ort ein. Der Laden eine Art klassischer Tante-Emma-Laden mit Frischetheke für Fleisch und Käse, sowie Gemischtwarenladen. Hier bekommt man wirklich alles. Es herrschte eine ganz eigene Stimmung und Wühligkeit.  Mit zwei Rücksäcken beladen machten wir uns auf den Heimweg. Nachmittags einmal mit den Hunden an den Beach und Richtung Ort gewandert. Als Ostseekind würde man das als Strand nicht bezeichnen. Ein kleiner Sandstreifen übervoll mit Seegras, aber einer Taverne direkt am Meer bzw. Häuser mit Meerblick, aber dafür ohne Garten. Den restlichen Tag gammelten wir vor dem Van herum und aßen leckere Nudeln zu Abend. Wobei Essengehen hier günstiger ist


Kardamyli & Stoupa

Am Frühstückstisch bestimmten wir den nächsten Stopp. Wir entschieden uns für das kleine Dörfchen Kardamyli in der Region Mani gelegen. Ein kleiner Ort mit zahlreichen Tavernen und Bars. Beliebt bei Malern. Im Wanderführer fand sich eine kleine Wanderung zu einem Kirchlein auf einen Hochplateau liegend. Zwei Stunden Fahrzeit. Kurz vor Mittag brachen wir auf. Wieder die Küstenstraße entlang. Durch die zweitgrößte Stadt des Peloponnes, Kalamata. An der Strandpromenade entlang. Berg- auf und ab. Vorbei an zahlreichen Familienfesten und sich über Holzkohle drehenden Lämmern. Zum ersten Mal in Griechenland getankt. In Kardamyli angekommen, den Wagen am inoffiziellen Stellplatz abgestellt, mit den Hunden ans Meer abkühlen.   Obwohl die Sonnen ordentlich schien, machten wir uns auf den Weg zu Kirche, der überwiegend im Schatten liegen sollte. Irgendwie finden wir immer unseren eigene Route. Oben auf dem Plateau angekommen, fragten wir uns, warum wir die Strapazen auf uns genommen haben. Ein Kirchlein verschlossen, ein grandioser Blick auf die Bucht 260 Höhenmeter tiefer liegend und ein Blick auf noch zum Teil schneebedeckte Berge.

Was dann folgte, war höchst interessant und kurzweilig. Ein ältere Mann wurde von Ferdi begrüßt und von Lotti verbellt. Ein bayerischer Kaufmann, der vor über 30 Jahren sein Geschäft verkauft hat und mit dem VW Bus durch die Welt tingelte und Griechenland hängen geblieben ist. Auf 6000 qm Oliven anbaut und sein großes Haus zur Zeit mit 2 Katzen teilt. Eine wirklich beeindruckende Lebensgeschichte und mit voller Zuversicht, Weisheit und Gelassenheit. Aber auch ein wenig Bitternis. Wir konnten uns nur schwer losreißen und traten viel später als geplant den Rückweg an. Waren auf dem Hinweg die Tavernen noch gut besucht, waren die gleichen Lokale jetzt verweist. Wir entschlossen uns, die Nacht nicht Vor-Ort zu verbringen, sondern zum nächsten Campingplatz im kleinen Ort Kalógria zu verbringen. So konnten wir im Freien sitzen und mussten nicht im stickigen Van den Abend verbringen. Erstaunlich viele Deutsche auf dem Stellplatz. Fühlten wir uns als die “Alten” noch auf Palouki Camping, waren wir auf einmal die Jüngsten. Mit 18 € die Nacht, war der Platz völlig okay. Sogar eine sehr individuelle Entsorgung für Wohnmobile war inbegriffen. Gegen 19.00 Uhr machten wir uns auf zum Strand und fanden eine sehr hübsche Taverne. Während in den angrenzenden Restaurants viele Stühle leer standen, war hier viele Tische besetzt. Wir erfuhren, dass aufgrund des Osterfestes nur eine eingeschränkte Tageskarte gab. So kamen wir zum ersten typische griechischen Osterlamm. Das Kilo für 29,00 €. Mit Vorspreisen und Getränken haben wir unglaubliche 32,40 € gezahlt. Dafür lecker gegessen und einen tollen Blick auf die Bucht. Der Campingplatz war zwar schön, aber nicht so unsers. Zu viele „alte“ Menschen und zu spießig. Ein Vorteil hatte der Platz, wir konnten endlich unser Grauwasser ablassen. Das ganze sah zwar nach einer Do-IT-Yourself-Lösung aus, war aber durchaus funktional. Einmal mit dem Wasserschlauch grob über den Nugget gespritzt und wir fuhren ganze 12 Kilometer weiter.


Ágos Nikólaos

Während der Vorbereitung fand ich einen tollen Freistehplatz mit grandiosem Sonnenuntergang. Da wollte ich unbedingt hin. Nach sehr kurzer Fahrt, kürzeste Tour bisher, parkten wir unseren Van in einem kleinen Kieferwäldchen. Der Blick auf das Meer war grandios. Uneinsehbar von der Straße, verbrachten wir den Tag mit Faulenzen. Abends entzündete ich den Eccozoom. Diesmal mit Holz. Mit kleinen Holzstückchen funktionierte der Ofen einwandfrei. Zum ersten Mal kam auch der Feuertopf zum Einsatz. Mit der Menge an Gemüse hatte  ich mich ein wenig verschätzt. Alles Geschnippelte passte so gerade in den Topf. Wahrscheinlich fühlt sich ein gußeisener Topf wohler in unmittelbarer Glut, als auf eine Raketenofen. Nach einer Stunde war alles Gemüse fertig gekocht. Tatsächlich war der Sonnenuntergang grandios. Nachts der Blick auf die Lichter am Meer, hatte was von Spielzeugeisenbahn.

Am nächsten Morgen besuchte uns ein Mitarbeiter der Kirche und klärte uns auf, dass dieses Grundstück im Kirchenbesitz sei und Camping eigentlich nicht erlaubt sei. Die Einheimischen würde hier gerne spazieren gehen und Freistehen würde das stören. Tags zuvor hatte wir lediglich eine Mama und Tochter getroffen. Die übrigen Besucher waren Touristen, die mehr Interesse an dem neu gebauten Theater hatten, als an der im  900 Jahrhundert gebauten Kirche. Gefragt nach im Sinn des Theaters und ob da Veranstaltungen stattfinden, erfuhren wir das Theater in seinem sechsjährigen Bestehen gerade mal 3mal bespielt wurde. Ein Grund dafür waren die fehlenden Toiletten. Die hatte man beim Bau glatt vergessen. Ein Versuch vom Nachbar hierfür ein Grundstück zu bekommen, scheiterten aufgrund des geforderten Preises. Eine weitere Anekdote gab der Mann noch zum Besten. Vor ein oder zwei Jahren, fand ein Schäfer eine französische Frau mitten im Theater liegend. Er fragte, ob es gesundheitliche Probleme gebe. Erzürnt antwortete, diese er solle stille sein, sie würde die Aura der alten Steine in sich aufnehmen wollen. Dann verließ er uns, und wünschte uns einen schönen Tag.


Pigros Diroú Strand

Durch das Gebirge und kleine Orte an denen die Straße so eng war, dass zwei Autos nicht neben einander durch passten, fuhren wir weiter zum Diroú Strand. Laut Park4night ein schöner Platz für eine Nacht. Das Meer schimmert Türkis und die weißen Kieselsteine vermittelten ein Flair von Südsee. Überwiegend standen hier Plasitkbomber nebst Besatzung im Rentenalter. Auch ein  österreichisches Expeditionsmobil verbrachte hier ein zwei Nächte. Als wir ankamen, bevölkerten gerade weiße Kühe das Mobil. Die Sonne schien vom Himmel und das Meer lud zur Aktivität ein. Das SUP wurde aufgepumpt und der Neo angezogen. So paddelten wir eine Runde und die Hunde ebenso. Der Wind frischte auf. Das Meer war nicht mehr türkis sonder dunkelblau. Zwei Österreicher kamen vorbei und informierten sich über das SUP.

Als alles verstaut war suchten wir auf der Seite des lakonischen Golfes einen Stell- oder Campingplatz. Gelandet sind wir auf dem Campingplatz Gythion Camping. Zuvor kauften wir im MyMarket ein und sahen zum zweiten Mal innerhalb von 11 Tagen einen Nugget. Gleiches Modell wie unser nur Braun. Witzigerweise hatte ich den Fahrer an der Fleischtheke meine Nummer geben, weil er länger wartete als ich. Getroffen haben wir ihn nicht mehr.

Camping Gythion

Das zweite Mal an der Einfahrt zum Camping vorbei gefahren. Ein schöner Platz mit großem Pool, einer Bar und einem Restaurant. Beides leider in der Vorsaison geschlossen. Wir checken ein. Freie Platzwahl. Ein Runde über den Platz gedreht und uns entschlossen auf der für Zelte vorbehaltene Wiese zu parken. Eigentlich nicht für Camper vorgesehen, waren die alten Olivenbäume nicht entsprechend beschnitten. Das rückwärts Einparken ein wenig schwierig und beinahe hätte ich auch ein mannshohen Olivenbaumstumpf übersehen. Die zeltenden niederländische Familie betrachtete das Geschehen amüsiert. Als wir endlich unseren Platz gefunden haben, frischte es doch sehr auf. Das Meer war sehr wellig und die Campingstühle waren zu leicht und flogen weg. Beide Hunde in die Stühle gesetzt, dass Problem war gelöst. Mops Ferdinand liebt die neuen Stühle. Ziemlich erschöpft vom Tag verbrachten wir einen chilligen Abend. Hatten keine Lust weiter zu fahren. So blieben wir noch einen weiteren Tag vor Ort. Der Wettergott meinte es gut mit uns.

Die Sonne lachte am nächsten Morgen und wir frühstückten draußen. Am frühen Nachmittag parkte in unmittelbarer Nähe ein kleiner weiße Ducato aus Wien neben uns. Ein älteres Ehepaar Mitte 60 krabbelte heraus und lud einen rotes Motorrad aus. Der Ausbau war einfach und funktional. Sah handwerklich alles sehr durchdacht aus. Die Frau schien nicht begeistert davon zu sein, dass das Motorrad im Kastenwagen mitfuhr. Am Nachmittag gingen wir mit den Hunden am Strand spazieren. Wir waren überrascht, wie voll einige Tavernen doch waren. Die Griechen feiern am 1. Mai eher das Frühlingsfest als den Tag der Arbeit. In Griechenland auch ein Feiertag. Abends gingen wir in die direkt am Strand liegende Taverne Essen. Für Griechen eigentlich viel zu früh, denn wir waren die einzigsten Gäste. Die noch anwesenden Personen, waren überwiegend Familienmitglieder. Scheinbar lieben die Griechen Schwalben. In den offenen Waschräumen dürfen sie ihre Nester bauen. Auch in der Taverne, jedenfalls im offenen überdachten Teil, waren sie gern gesehen Gäste. In unmittelbarer Nähe der Nester, hatte der Wirt Regenschirme umgekehrt aufgehängt, um die Besucher vor Vogelkot zu beschützen. Ein ehemaliger Unternehmensberater, wie wir später erfuhren, war mit dem Wirt seit Jahren befreundet. Sein Wohnmobil parkte auf dem Parkplatz der Taverne. Im Verlauf des Abends kamen wir ins Gespräch und erfuhren, das in diesem Teil von Griechenland überwiegend Sturköpfe wohnen, die aber das Herz auf dem rechten Fleck haben. Drogen auf den Pelepones, anders als in Italien, kein Problem seien. Der Landstrich quasi clean sei. Ende des Jahres sein Plan mit seinem ganzen Hausstand und dem Haustieren komplett nach Griechenland auszuwandern und nur noch Olivenbauer zu sein. Wieder einmal ein sehr inspirierendes Gespräch, das zeigt, dass wir mit unserer Einschätzung nicht ganz so falsch liegen. Das der deutsche Stress, der falsche Weg ist. Für 27 Euro haben wir gegessen und getrunken. Sau günstig. Voll mit neuen Eindrücken kehren wir zurück zum Nugget. Am nächsten Morgen hatte sich der Wind gelegt und unter Olivenbäumen frühstückten wir. Der Nachbar kroch etwas verkühlt aus seinem Auto und grüßte uns freundlich. Auch diesmal hörten wir, wie landschaftlich schön der Landweg ist und er kein Freund von Fähren ist, Schlafsessel der letzte Horror seien. Okay so langsam kann man sich ja wirklich mal überlegen, ob wir auf vier Reifen nach Hause fahren

Monevesia

Zwei Tage an einem Platz und es juckt in den Füßen, was Neues zu sehen. Wir entschließen uns die östliche Seite der Insel anzusehen. Fahren zwei Stunden nach Monenvesia. Eine kleine historische Stadt am Rand eines Berghügels gelegen. Nur wenige Einwohner leben in alten Gebäuden permanent. Zahlreiche Touristen wandern tagsüber durch die komplett Auto und Motorrad freie Stadt. Das Gepäck sowie der tägliche Bedarf der zahlreichen Cafés wird mit Handwagen in die Stadt geschafft. Man kann sich sicherlich komplett den ganzen Tag in der Stadt aufhalten und alle Sehenswürdigkeiten abwandern, nach einer Stunde hatten wir genug gesehen und gingen zurück zum Camper und den Hunden. Die hatten wir wohl wissender derer Unlust für Städte und der Wärme in den wenigen Schatten zurück gelassen. Es war noch früh am Nachmittag und wir entschieden uns für eine Strecke von 80 Kilometern. Fahrzeit 2 Stunden.

Leonidi

Direkt am Strand stand ein Pickup mit Kabine. Da musste ich unbedingt vorbei fahren. Ein Franzose. Sehr gelungene Kombination. Auf der Straße außerhalb des kleinen Ortes, sahen wir dann einen schweren Verkehrsunfall. Beteiligt ein Motorradfahrer und ein Pickup. Sah ziemlich schlimm aus. Wir vermuten, dass es der Motorradfahrer nicht geschafft hat.  Wir benutzten die gleiche Straße wie auf dem Hinweg, bevor es über kleine Straße mit zahlreichen in Tälern liegenden kleinen Dörfern und über Serpentinen Richtung Leonidi ging. Die Fahrt erinnerte arg an Sardiniens Bergwelt. Auf den kargen Hängen weideten Ziegen- und Schafsherden. Auf den Bergkämen standen Windräder. Beinahe unmöglich, dass die mit LKWs dort hinauf gekommen sind. 1,5 Stunden fuhren wir durch Wälder und kleine Dörfer ohne Gegenverkehr. In beinahe allen Ortschaften gab es mindestens eine Kneipe. Vereinzelt weideten Schafe an den Hängen und Hütehunde liefen quer über die Straße. Plötzlich überquerte eine Schildkröte die Straße. Wir hielten und setzte sie unter Fauchen auf die andere Straßenseite.  Plötzlich sahen wir das Meer und in zahlreichen Serpentinen ging es abwärts. Auf einmal nahm auch der Verkehr wieder zu. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir den Campingplatz Selmi. Ein ziemlich relaxter Platzwart begrüßte uns und wir suchten uns einen Stellplatz aus. Prämisse Sonne und etwas abseits vom Trubel. Die Plätze direkt am Meer waren schon belegt. Aber nicht schlimm, denn wir fanden mit Platz 32 ein schönes Fleckchen für die nächsten beiden Tage. Gerade als wir Tisch und Stuhl aufgebaut hatten und einen Sundowner getrunken hatten, bevölkerte eine französische Gruppe von Offroadern den Platz. Für eine kurze Zeit was es mit der Ruhe vorbei. Die Gruppe beschloss den Abend am Meer mit Lagerfeuer ausklingen zu lassen und belud einen Landrover Defender mit den benötigten Utensilien. Von unserem deutschen Nachbarn wurde sich noch ein Sieb geliehen. Am Strand wurde ein großer Tisch aufgebaut und später versammelte man sich um das Lagerfeuer. Einige Holzstückchen rauchten noch am nächsten Tag. Die Vorräte neigten sich dem Ende und wir fuhren ca. 3 Kilometer nach Leonidi. Bei einer der Ketten wollten wir nicht einkaufen und fanden dank Google wieder einen kleinen Supermarkt / Tante Emma laden. Beim Bezahlen erfuhren wir, dass der Besitzer bevor zurück nach Griechenland gegangen ist in Pinneberg gearbeitet hat. Das Einzigste was der Laden nicht führte waren Obst und Fleisch.

Beim Schlendern durch den Ort sahen wir einige Obstläden und eine Fleischerei. Frische Brot kaufen wir beim örtlichen Becker und Eier in einem kleinen Landen. Zurück auf dem Campingplatz nutzten wir das schöne Wetter für eine Runde SUP.  Nach einem Plausch mit anderen Hundebesitzern stand endgültig fest, dass wir den Landweg zurück nach Deutschland nehmen werden. Noch am Abend wurde eine mögliche Route überlegt und geschaut, ob alle benötigten Papiere an Bord sind. Glücklicherweise war die grüne Versicherungskarte noch nicht abgelaufen.

Der Rückweg – Adira Magistrale

Zwei Wochen waren bereits vergangen und so blieb uns für den Rückweg ca. 7 Tage. Bedeutet ca. 450 Kilometer am Tag zu fahren.  Der nächste Stopp noch auf dem Peleponnes und dann in Richtung Norden. Noch währende des Frühstückes verschlechterte sich das Wetter und den Joghurt aßen wir im Nugget. Nach dem wir alles verstaut und das Geschirr abgewaschen war, fuhren wir los. Erst einmal in Richtung Korinth. Challenge, das Navi bleibt aus. Entschieden hatten wir uns aufgrund des Wetters für die hügelige Küstenstraße. Wir kamen nur langsam voran, was aber völlig okay war. Wir cruisten durch Astro und hielten in Náfplon bei einem Liedl, um für die nächsten Tage autark zu sein. Das Wetter hatte sich immer noch nicht gebessert und so besuchten wir den Kanal von Korinth und hatten Glück. Als wir ankamen, fuhren zwei Segelschiffe über die im Meer abgesenkte Holzbrücke. Der Mops macht Bekanntschaft mit einer Gang griechischer Straßenhunde und kürte sich sogleich zum Anführer der Dreierbande. Wir hatten mühe ihn von den Hunden loszureißen.

Park4night zeigte einige Plätze in der Nähe an, die aber nicht zu irgendwie nicht gefielen. So fuhren wir noch eine Stunde weiter in Richtung Norden und checkten gegen 18.00 Uhr  im Camping Lambrion ein. War für die Nebensaison ganz gut gefüllt, aber hier merkte man schon, dass es Nebensaison war. Die Strandbar war noch im Rohbau, ebenso der zweite Waschraum. Wir trafen den Holländer wieder, der uns in Koroni mahnte langsamer zu fahren und im Verlauf des Aufenthaltes hier seien Reifen wusch. Gegen Abend verzog sich der Regen und zusammen mit den Vierbeinern erkundeten wir den Platz. Abends gab es einen Pfannenpizza und wir krochen früh ins Bett, schauten noch ein Video an. Der nächste Morgen wieder schönes Wetter und wir fuhren relative früh los. Das Abenteuer beginnt.


Albanien – Sarande

Wir bezahlen zum ersten Mal Maut und fahren dann auch gleich mal in die falsche Richtung. Die Wetterprognose für den Vormittag bedeckt und Regen. Die Mautstationen nehmen rund um Patras zu. Hier mal 2,70 € dann wieder 4,70 €. Über die Meerenge den Eingang zum Golf von Korinth, spannt sich eine riesige Hängebrücke. Ein echt beeindruckendes Bauwerk (link ) ist die Rio-Andirrio-Brücke und teuer. Für die Passage berappen wir 20,30€. Das nächst Mal würde ich mit der Fähre übersetzen. Die E65 bringt uns weiter kostenpflichtig gen Norden, bevor wir wieder auf mautfreien Straßen fahren, haben wir knapp 40 € bezahlt.

Es ist Sonntag und wir kommen sehr gut voran. Kurz vor Igoumenitsa finden wir dann zufällig einen genialen Freistehplatz für die Zukunft. Der Weg führt uns durch Igoumenitsa. Lediglich die Bars und Restaurants sind gut besucht. Mittlerweile ist die Sonne auch rausgekommen. Kommen der Grenze immer näher. Plötzlich das Grenzhäuschen. Komplette Papiere vor zu zeigen ist schon ungewohnt, wenn man ansonsten ungehindert in EU reisen kann. Der Grieche schaut einfach drauf, der albanische Grenzer guckt und winkt uns zur nächsten Position. Hier werden die Daten erfasst und wir können ungehindert weiter fahren. Der erste Eindruck, sieht aus wie in Griechenland. Bis uns das Navi abseits der Straßen schickt. Ab hier hat das Navi den Abenteuermodus für uns eingeschaltet. Wir wenden auf der gut ausgebauten Straße und folgen den Anweisungen, um 20 Minuten später wieder an der gleiche Stelle auf die Straße zu fahren.

Der Weg war aber spannend und wir hatten einen guten Eindruck was uns noch erwarten wird. Gute Straße wechseln sich in den nächsten Stunden mit Schlaglochpisten ab. Die Albaner fahren sehr ambitioniert über die mit Löchern übersäten Wege. Die wenigen Wohnmobile grüßen sich und schleichen langsam weiter. Auf einmal ein Fluß und ein provisorische Fähre. Mit dem Ding sollen wir übersetzen. Ein paar Bretter genagelt auf Pontons, angetrieben durch einen Hondamotor. Der in der Reihe vor uns stehende LKW, Marke Mercedes,  lässt die Fähre ganz schön tief eintauchen. Die Zeit nutze ich um einige Fotos zu schicken. Dann sind wir an der Reihe. Sicht nach vorne. Null. Vertrauen wir dem albanischen Einweiser. Zusammen mit einem Kastenwagen, setzen wir über. Am anderen Ufer, parken einige Offroader und Wohnmobile. Wir fahren weiter. Vorbei an einer Herde von Schafen. Kasmil Caravan Camping erreichen wir wieder über unbefestigte Straße entlang von Bauruinen. Um so herzlicher werden wir von Linda begrüßt. Sechs weitere Camper stehen hier und wir entscheiden uns, mittlerweile scheint die Sonne, auf der freien Fläche zu stehen nebst abenteuerlichen Stromanschluß. Toiletten und Duschen befinden sich auf der anderen Straßenseite. Waschbecken unter freiem Himmel so auch die Spüle. Mit einem Frappe, leckeren Bonbons und einem duftendem Blumenstrauß werden wir begrüßt und finden auch gleich Anschluß. Linus, ein 1,5jähriger Spross findet gefallen am Mops und Bully. So kommen wir in Kontakt mit den Eltern, die an der deutschen Botschaft im Kosovo arbeiten und ihrem Jüngsten etwas Natur zeigen wollen. Abends gehen wir mit den Hunden am Strand spazieren und improvisieren beim Abendbrot. Die Pizzeria befindet sich noch im Winterschlaf, die anderen Restaurants sind für uns an diesem Abend zu weit weg. So sitzen wir draußen vor dem Van, trinken Rotwein und Bier nebst Salat und Fleisch. Die erste Nacht in Albanien schlafen wir tief und fest. Am nächsten Morgen liegt Regen in der Luft. Wir beschließen draußen zu frühstücken und nutzen hierfür die umliegenden Bänke. Während Susanne das Frühstück zubereitet, schaue ich im Internet, im Preis enthalten, mir die nächste Route an. Ziel Camping Pa Emer.

Kurz vor dem Ziel, müssen wir mit der Fähre fahren. Abenteuer
Camping Kasmil bei Linda


Albanien Karpen-Kavaj

Die Abfahrt wird uns erschwert, da Linda und ihr Mann Lehrer sind und heute Montag ist. Dank eines Tipps die Platzmiete bei der Oma zu bezahlen, starten wir zur zweiten Etappe in Albanien. Vorsichtig tasten wir uns zur Hauptstraße vor. In Saranda drehen wir eine Ehrenrunde und sind froh, dass wir aus dem Gewusel entkommen sind. Wir folgen der SH8 und fahren durch kleine Dörfer. Sehen eine Gruppe von Maultieren sowie Schafe.

Das Meer schimmert türkis und die Sonne lacht vom Himmel. Womit wir wirklich nicht gerechnet haben ist, dass die Küstenstraße so bergig ist. Da wir spontan unterwegs sind und der Weg das Ziel ist, merken wir auch nicht dass wir auf die Straße uns zum LLogra-Pass führt. Der Anstieg zieht sich über zahlreiche Serpentien bis auf 2018 Höhenmeter. Es regnet und windet. Wir meiden die Restaurants und fahren weiter. Streifen dabei den Nationalpark Llogara und stauen über den Mut einiger Wohnmobilisten mit Ihren Schlachtschiffen diese Strecke zu bezahlen. Der Regen hat nachgelassen und langsam blinzelte die Sonne durch die Wolkendecke. War die Auffahrt noch gemütlich und langgezogen, ging es auf der Nordseite knackig runter. Gefälle bis zu 17%. Am Straßenrand überall kleine Händler, die Honig anbieten. Die Straße führt jetzt wieder direkt am Meer entlang. Ein kurzer Sandstrand und übersät mit Beachclubs. Eine neu angelegte Straße führt uns  nach Durres, der wichtigsten Stadt nach der Hauptstadt. Obwohl nur knapp über 100.000 Einwohner, sind wir vom Verkehr und der Hektik genervt.

Sind froh, als wir die Stadt hinter uns gelassen haben. Fahren ein kurzes Stück albanische Autobahn und vertreten uns an einer Abfahrt die Beine. Über kleine nicht Schlaglöcher freie Straßen nähern wir uns dem Ziel. Das Navi schickt uns auf einen Sandweg mit lauer Pfützen. In 200m Entfernung eine Brücke. Auf uns zukommende ein PKW, ein LKW sowie ein Bus. Alle suchen sich einen Weg über die Schlaglochpiste. Also muss es sich wohl um eine offizielle Straße handeln. Kurze steige Anfahrt und wir überqueren die Schnellstraße. Danach wieder eine normale Straße.

Aber anstatt uns einfach auf direktem Weg zum Campingplatz zu schicken, folgen wir dem Navi und landen wieder einmal auf einer schlechten Wegstrecke. Fahren an Eselkarren vorbei, sehen einer jugendlichen Fußballmannschaft beim Zug durch die Straße zu und folgen einem Traktor beladen mit frischem grünen Gras zu die Kühe. Können nicht glauben, dass einem kleinen Dorf es einen Supermarkt gibt und überlegen, ob wir der vom Navi vorgeschlagene Weg wirklich der richtige ist. Fahren erst einmal eine andere Strecke und folgen dann doch der angezeigten Route. Vorbei an einer Baustelle, der örtliche Fischereigenossenschaft landen wir bei windigem Wetter auf Camping Pa Emer.

Es überrascht uns, dass es nur wenige freie Plätze gibt. Durch riesige Pfützen fahren wir auf den Stellplatz direkt am Meer. Die Adria ist aufgewühlt und gräulich. Wir müssen aber raus und schon wegen der Hunde ein wenig gehen. Also rauf den Steg und einmal kräftig den Wind um die Nase wehen lassen. Wo muss sich das Hundemädel lösen. Genau mitten auf dem Steg. Nach diesem kurzen Fußmarsch erreichen wir das Auto und überlegen, wie wir den Abend verbringen wollen. Hunger haben wir und überlegen das Restaurant aufzusuchen Wirklich eine grandiose Lage. Während wir auf das Essen warten, versinkt die Sonne im Meer. Nur hier draußen gibt es Internet und wir planen den nächsten Abschnitt. Das Essen startet mit einem Salat, einem hart am Salz Risotto und einem gegrillten Wolfsbarsch. Dazu eine Karaffe Wein. Der Wind hat nachgelassen und bevor es ganz dunkel wird, bezahlen wir und gehen zurück zum Auto. Machen den Hunden noch was zu essen. Danach verschwinden wir auch ins Bett. Geflasht von den ganzen Eindrücken des Tages.


Montenegro / Kroatien

Am nächsten Morgen lacht uns die Sonne an. Das Meer leuchtet bläulich. Dennoch frühstück wie im Nugget. Gleich nach dem Bezahlen, ging es wieder los.  Länge knapp 280 Kilometer. Fahrzeit 7 Stunden. Einmal komplett durch Montenegro. Direkt am Wasser lang. Ein kurzes Stück fahren wir noch durch Albanien. Die Idee auf der Strecke in einem Supermarkt einzukaufen, haben wir uns nicht getraut. Auf dem Gehweg wurde Bekleidung wie auf dem Flohmarkt angeboten, kleine Fleischerei in beinahe jedem Dorf und überall Stände mit Obst und Honig. Eigentlich hätten wir uns einfach mal in das pulsierende Leben werfen müssen. Getraut haben wir uns das aber nicht. Je weiter wir in den Norden kommen und näher zur Grenze, werden die Dörfer hübscher oder entsprechen eher unserem Weltbild. Gepflegte Gärten, keine Bauruinen, alles sehr ordentlich. Ich wundere mich noch, dass plötzlich am Wegesrand ein großer Souvenirladen liegt und schon sind wir an der Grenze. Alles geht recht zügig und wir fahren in unser sechster Land. Montenegro. Die ersten Kilometer schlängelt sich die Straße durch Wiesen und Feldern. Werbeplakate weisen den Weg zu einem Restaurant sowie einen Supermarkt. Hier legen wir einen Stopp ein, um die Vorräte aufzufüllen. Total irre quasi mitten im Nichts ein riesiges SB-Restaurant nebst Supermarkt.
Merkwürdig sortiert, aber mit einer hohen Anzahl von Mitarbeitern. Bevor wir weiterfahren trinken wir noch einen Kaffee und dann geht es 260 Kilometer durch Montenegro. Ein sehr interessante Fahrt in wunderbarer Landschaft. Das Navi lotste uns wieder über eine Fähre. So überquerten die Adira auf Weg nach Kroatien. Nur noch 20 Minuten und der Motor kann für den heutigen Tag abgestellt werden. Die Straße führt Bergauf und der Blick ist wunderbar. Dann ist auf einmal der Grenzübergang geschlossen. Kein Grenzer da und zu Fuß könnte man problemlos nach Kroatien einreisen. Mit dem Nugget nicht möglich. Wir drehen und fahren den kompletten Weg zurück. Dauer des kleinen Umweges 20 Minuten mehr. Keine Lust mehr im Auto sitzen, so fahren wir ein wenig zu schnell. Ein freundlicher Polizist ermahnt uns, langsamer unterwegs zu sein. Ausreise aus Montenegro, kein Problem. Die Einreise nach Kroatien dauert schon länger. Reisebusse besetzen die PKW-Spur und 20 Minuten tut sich gar nichts. Ein deutsches Tramperpärchen fragt an, ob wie sie über die Grenze nehmen. Später treffen wir sie wieder in Slowenien. Ein albanischer Sharan mit sechs jungen Männer, wird ordentlich untersucht. Wir kommen an die Reihe. Etwas unangenehm die verspiegelten Wärterhäuschen. Durch eine kleine Öffnung reichen wir unsere Unterlagen. Dann setzen wir die Fahrt vor. Der Stellplatz liegt etwas abseits. Es stehen schon zwei andere Camper hier. Später kommen noch zwei Motorradfahrer und ein Kastenwagen. Ein französischer macht kehrt.

Bevor wir aber den Platz beziehen können, murrt der Besitzer muss noch den Rasen mähen und der Rasen sei durch den Regen doch sehr weich. Während wir warten, gehen wir mit den Hunden spazieren. Im Supermarkt kaufen wir Wasser und Bier. Abendbrot wird im Nugget gegessen, weil es schon richtig kalt ist. Danach schauen wir den letzten Rest des angefangenen Videos. Schlafen schnell ein. Am nächsten Morgen gehe ich früh Duschen und dann mit den Hunden. Während Susanne auch die Unisex-Duschen probiert, bereite ich das Frühstück vor. Ohne einen morgendlichen Brunch starten wir nur sehr selten in den Tag, auch wenn wir dadurch nie wirklich früh loskommen.  Nächster Stopp Camp Punta. Ein weiterer Stopp in Kroatien.

Kroation Bibinje

Weiter geht es auf der Adia Magistrale. Wir sind auf der Suche nach einem Baumarkt, um die beide defekten Lampen zu tauschen. Vorbei geht die Fahrt an Dubrovnik und die Häufigkeit von Bussen voll mit Touristen steigt rapide. Dubrovnik von oben sieht sehr schön aus, aber ist irgendwie nichts für uns. Fahren vorbei an einem Hotel mit einem Roof-Pool und finden letztendliche eine Tankstelle, denn die Tankuhr neigt ist im unteren letzten Drittel. Hier finden wir auch zwei Hologenlampen. Bezahlen irgendeinen Betrag in Landeswährung und setzen die Fahrt vor. Kurz vor Neum passieren wir die Grenze zu Bosnien Herzogoniva. Knapp 20 Kilometer fahren wir durch das 8. Land  auf dieser Reise. Unterhalb von Zadar soll die heutige Reise enden. Das Navi befindet sich immer noch im Abenteuermodus. Ein Golf mit heimischen Kennzeichen kommt uns entgegen und die Fahrerin ruft uns entgegen, dass wir Camp Punta anfahren können. Genau dort wollten wir hin, verstand die Dame zuerst aber nicht richtig. So fuhren wir erst einmal auf den falschen Camp Ground oder besser Garten. Beinahe auf jedem Grundstück mit Meerzugang finden sich ein oder mehrere Stellplätze für Camper und Wohnwagen. Der Platz sagte uns nicht so ganz zu, zumal auch hier ein Hund rumlief. So verließen wir ihn wieder und checkten letztendlich dann doch am Camp Punta ein. Ein ganzer Platz für uns alleine. Somit war die Platzwahl für uns schon wieder schwierig. Der Mops und die Bully konnten ohne Leine laufen. Die Stühle schnell rausgestellt, um die Abendsonne zu genießen. Danach wurde der Raketenofen noch geheizt. Bei einem Gläschen Rotwein, aßen wir zum Abendbrot und schauten den zweiten Gästen zu, wie sie das Zelt aufbauten. Susanne kam mit ihnen ins Gespräch und erfuhr, dass Mutter und Sohn eine Balkantour machten. Die ältere Dame freute sich so endlich mal wieder Französisch zu sprechen, dass  Susanne richtig geherzt wurde. Die Nacht war ruhig. Leichter Regen wiegte uns in den Schlaf. Am nächsten Morgen, frühstückten wir im Van da es draußen irgendwie ungemütlich war. Der Abwasch wurde mit direktem Meerblick erledigt. Gezahlt haben wir für eine Nacht 20 €, was völlig okay war. In der Hauptsaison kann der Platz aber auch schon mal pro Nach 40 € kosten. Das hätten wir nicht bezahlt. Nur noch wenige Reisetage liegen vor uns. Da wir durch Slowenien fahren woll und so gar keine Lust auf den täglichen Trott haben, entschließen wir uns zu einem weiteren Halt. Schnell ist ein richtig cooler Campingplatz gefunden. Es geht weiter.

Slowakai Kranjska Gora

In nördlicher Richtung durchfahren wir Slowenien. Über kleine Straße und Dörfer führt uns der Weg. Wir schlängeln uns kleinere Bergstraße empor und rollen uns durch den Morgen. Den kleinen Grenzübergang zwischen Kroatien und der Slowakei ist schnell passiert. Es regnet beinahe die ganz Fahrt. Halten müssen wir unplanmäßig an einem Einkaufszentrum, da das Navi jetzt total spinnt. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch, dass der nächsten Streckabschnitt uns über eine mautpflichtige Autobahn führt, obwohl Mautstrecken vermeiden eingestellt ist. Während ich mit dem Navi kämpfe, geht Susanne einkaufen. Kommt mit einem neuen Wasserkocher wieder. Muss dann aber noch einmal los, eine Vignette zu kaufen. Dem Navi trauen wir nicht mehr und Google Maps leitet uns über die Autobahn Richtung heutigem Ziel. In Höhe von Ljubljana wird der Verkehr merklich mehr. Stau in Richtung Süden. Das Wetter hat sich je weiter wir nördlicher kommen immer mehr verbessert. Sogar die Sonne scheint. Kurz vor 17.00 Uhr checken wir im Camp Spik ein und haben freie Platzwahl. Nur wenige andere Camper sind da. Obwohl der Weg zu den Örtlichkeiten viel weiter, ziehen wir es vor alleine zu stehen. Gehen dann noch mit den Hunden und sind begeistert von der Aussicht und dem schönen Ambiente. Den Sundowner genießen wir mit Blick auf das schneebedeckte Bergmassiv.

Wir hatten uns vorgenommen in jedem Land einmal Essen zu gehen. Das angrenzende Hotel Restaurant hatte im Grunde gute Rezessionen bekommen, aber drei Reisebusse waren uns dann zuviel. Eine Alternative musste her. Nicht ganz 2 Kilometer entfernt, sollte es eine kleines Restaurant mit leckerem Essen geben. Früh am Abend schlenderten wir in dessen Richtung. Von der Auswahl auf der Karte waren wir wirklich überrascht. Die Präsentation des Essens hätten wir so nicht erwartet. Das Hirschgulasch war super lecker und die Garnelen in einem Teigmantel mit Risotto ebenfalls. Dazu ein zwei Bier und wir waren glücklich. In der Früh ging ich mit den Hunden am Fluss spazieren und wir aßen mitten auf dem Weg unser Frühstück. In drei Tagen sollte die Reise enden. Nächsten Stopp in Deutschland. Waging am See der nächste Stopp

Deutschland Waging am See

Camp Spik verabschiedete uns mit sonnigem Wetter. Wir fuhren in Richtung Österreich. Das Navi leitete uns über einen sehr steile Bergstraße in Richtung Grenze. Gefälle 17%. Dank Albanien sind wir ja mittlerweile geübte Passstraßen fahrer. Der österreichische Grenzbeamte winkt uns einfach durch. Das Navi hat sich mittlerweile wieder beruhigt und beinahe den Abenteuermodus beendet. Ein kleines Highlight behält es für uns noch parat. Wir fahren durch die österreichische Bergwelt bis wir im kleine Ort Mölltal landen und auf den Autozug / Tauernschleuse fahren sollen. Wir können es gar nicht glauben, wenden fahren weiter. Steigen aus, um zu schauen, ob wir Informationen finden. Beschließen dann den Zug zu nehmen, weil die Alternative einen mindesten 3 stündigen Umweg bedeuten würde. Passen mit unserem Wohnmobil gerade mal so in den Wagen. Bezahlen 17 € für 12 Minuten Huckepackfahrt. Setzen die Fahrt auf der anderen Seite des Gebirges unsere Fahrt vor. Kommen vorbei an ziemlich vielen namhaften Skiorten, die jetzt im Frühling beinahe ausgestorben wirken. Kaufen bei Hofer für Susannes Geburtstag noch ein und setzen die Fahrt durch Österreich fort. Passieren am frühen Nachmittag die Grenze zu Deutschland. Bayern begrüßt uns mit einem Stau, keinem Handy-Empfang sowie schlechten GPS-Empfang. Kommen am Strandcamping Waging am See an. Obwohl viele Plätze noch frei sind, müssen wir uns erst einen Platz aussuchen und dann einchecken. Der Platz ist einfach riesig und mit vielen Dauercamper besetzt. In den Sanitärhäuschen sehen wir typisch deutsch viele Verbote und Maßregelungen. Soviel wie nie in den 14 Tagen zuvor.

Für eine Nacht ist das völlig in Ordnung hier, zu mal wieder Sonne scheint. Auch ganz krass, dass der Platz bis 10.00 Uhr geräumt sein muss. What 10.00 Uhr. Das ist beinahe gar nicht zu schaffen. Egal. Samstag nur noch ein Tag bleibt uns für den Rest der Strecke. Wir überlegen, ob wir nicht über Bundesstraße in Richtung Schleswig-Holstein fahren und spontan noch einen Stopp einlegen. Das Wetter regnerisch und wir machen uns erst einmal auf den Weg. Für die rund 900 Kilometer ist der Mehraufwand über Bundesstraße zu fahren lediglich 2 Stunden. Irgendwann entschließen wir uns doch auf die Autobahn zu fahren,  da es immer noch regnet. Kurz vor Hannover nimmt die Bewölkung ab und die Sonne lacht. Wir entschließen uns einfach durch zufahren und für den Abend irgendwo im Supermarkt eine Pizza zu kaufen. Gegen 21.00 Uhr stellen wir den Nugget vor der Haustür ab, packen das Essen noch aus und freuen uns wieder daheim zu sein.

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